Rezension

Sehr perfekte Mischung aus Fantasie, Dystopie und Krimi.

Phoenix - Tochter der Asche - Ann-Kathrin Karschnick

Phoenix - Tochter der Asche
von Ann-Kathrin Karschnick

Bewertet mit 5 Sternen

Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?

Dieses Buch und sein Nachfolger habe ich mir bewusst bis zum Ende des Monats aufgehoben. Sozusagen als Monatshighlight. 
Konnte es dem gerecht werden?  Ja. 

Phönix – Tochter der Asche ist eine geniale Mischung aus Fantasie, Dystopie und Krimi. Obwohl ich normaler Weise gar nicht so gern Krimi lese, hat mich dieser Teil der Geschichte regelrecht hineingezogen. Ich wurde doch wahrlich zum Ermittler. Aber trotz all meiner Bemühungen lag ich vollkommen falsch.
Unsere Hauptprotagonistin ist eine oder die letzte Phönix und fristet ihr Dasein nun schon geschlagene 2000 Jahre auf der Erde. Der Zeit befindet sich Tavi in Hamburg natürlich auf der Flucht vor den Regierungstruppen, die sich dort Saiwalo nennen (irgendwelche Geistwesen [so richtig habe ich noch keine Vorstellung von ihnen]die das Kommando auf Mutter Erde an sich gerissen haben. Alles was nicht Mensch ist und sich nicht den Saiwalo angeschlossen hat, wird als seelenlos bezeichnet und unerbittlich von der Kontinentalarmee gejagt.Somit muss auch Tavi als Seelenlose im Untergrund leben. Aber ungewöhnlicher Weise geschehen mehrere Morde in Hamburg, der Ermittler Leon steht vor Rätseln, zumal er Dinge an den Opfern wahrnimmt, die scheinbar sonst niemand sieht.
Für Tavi stellt sich schnell heraus, dass sie alle Opfer von früher kannte; darum macht sie sich auf dem Weg den Mörder aufzuspüren, dabei begegnet sie Leon. Dieser sieht sofort Tavi als Schuldige!!! Und dann geht es total spannend weiter.

Als weitere Hauptfiguren sind dann noch Tavi ´s Ziehsohn Nathan zu nennen. Der Junge war mir eigentlich gleich von Anfang an sympathisch.
Kennt eigentlich einer von euch Nicola Tesla? Nein nicht die aus Warehouse 13. Die hatte ich auch immer vor Augen. Herr Tesla war ein Mann und sein Ziel war es elektrische Energie drahtlos zu übertragen. Diese Systematik haben sich die Geistwesen bei Ann-Kathrin Karschnick irgendwie zu nutzen gemacht, um damit die Unsterblichkeit von den „Seelenlosen“ auf sich selbst zu übertragen. Um auf der Erde wandeln zu können, wenn ich das richtig verstanden habe. Ganz schön schwerer Tobak.
Bei diesem Buch lernt man auch noch was in Physik. Könnt ihr euren Mann gleich sagen, wenn ihr dieses Buch lest! Gute Aussage!

Diese Welt wird also von irgendwelche Überirdische geleitet, die eigentlich auch nur ihr eigenes Ziel vor Augen haben. Dann in Verbindung mit dieser Tesla – Thematik und kriminologische Handlungen und dann auch noch eine Phönix und Hexen (die mir persönlich etwas suspekt war/ist.) gibt es auch noch, Moment da war noch was... ach ja Liebe zwischen zwei hat sich auch noch entwickelt.
Es sind sehr viele Fragen offen geblieben. Aber ich werde auf jeden Fall den zweiten Teil lesen. Ich hoffe natürlich, dass dieser auch noch die offenen Fragen klärt.

Fazit: Auf jeden Fall eine sehr interessante Mischung aus Fantasie, Dystopie und Krimi. Sehr zu empfehlen für alle, die nicht unbedingt perfekte Hauptfiguren erwarten.