Rezension

Sehr unterhaltsam

Die Illusion des Getrenntseins - Simon Van Booy

Die Illusion des Getrenntseins
von Simon Van Booy

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Als Martin schon fast alt genug für die Schule ist, erzählen ihm seine Eltern, dass ihnen vor einigen Jahren, mitten in den Kriegswirren, ein Fremder ein Baby auf den Arm gedrückt hat: ihn selbst. Er braucht Jahre, um seine Herkunft zu begreifen – und er braucht sein ganzes Leben, um dem Mann zu begegnen, der ihn einst gerettet hat. Und auch dann weiß er nicht, wer da vor ihm steht.

== Das Cover: ==

Den Fallschirm des Springers könnte man im ersten Augenblick auch für eine Muschel halten oder eine Blüte, erst beim näheren und genauen Hinsehen erkenne ich den geöffneten Fallschirm, mit dem Springer darunter, der nah des Eiffelturms vorbei fliegt. Aber das macht das Cover ja aus: Das man einfach zweimal hinsieht... näher hinsieht! Später im Buch lesen wir dann: "John raffte seinen wogenden Fallschirm zusammen, und suchte nach eienr Stelle, wo er ihn verstecken konnte." Da wir ja Dank des Covers wissen, wie dieser Fallschirm aussieht, habe ich diese Szene gut vor Augen.

== Leseeindrücke: ==

Auf 205 Seiten finden wir die Erinnerungen und Lebensgeschichten von Martin, Mr. Hugo, Sébastien, Amelia, John und Danny. Die Geschichten handeln vom Krieg und von der Liebe und Ängste und Gedanken. Im ersten Moment sind es einfach nur Parallelhandlungen, wirken wie Einzelschicksale, die allesamt nichts miteinander verbindet. Dennoch führen die Stränge dieser Personen zusammen.

Einige dieser Kapitel sind aus unterschiedlicher Sichtweise verfasst. Beispiel: Die John Kapitel sind in der 3. Person verfasst, also aus der "Er"-Perspektive. Die des Mr Hugo Kapitel in der 1. Person, also aus der"Ich" Erzählung heraus. Jedes einzelne dieser Erzählungen macht traurig, abs rauch nachdenklich.

Einige Sätze sind kurz und prägnant, aber eben sehr salomonisch und wunderschön:

"Liebe ist auch eine Verletzung und kann nicht ungeschehen gemacht werden."
und
"Ich kannte die Gesichter, derjenigen, die ich ermordet hatte, aber ich sagte nichts." ....

Die Schicksale der jeweiligen Protagonisten sind sehr berührend und wirken authentisch. Der Schreibstil war sehr verständlich und flüssig zu lesen. Die gebundene Ausgabe mit 207 Seiten hat mich sehr gut unterhalten und mir die Zeit vertrieben, daher vergebe ich 5 von 5 Sterne!

by esposa1969