Rezension

Sektenmord oder doch Serienmörder?

Der Schmerzsammler - Martin Conrath

Der Schmerzsammler
von Martin Conrath

Bewertet mit 2.5 Sternen

Dieser Krimi hat sich zur Aufgabe gemacht, den Leser mal so richtig an der Nase rumzuführen. Das Buch wird in den meisten Abschnitten von der Profilerin und Sektenexpertin des LKA Düsseldorf, Fran Miller erzählt. Diese ist eine taffe Polizistin, welche im Leben schon so einige Hürden nehmen musste. Wir erfahren von ihrem sehr schlechten Verhältnis zu ihrem Vater und das angeknackste Verhältnis zu Schwester und Mutter. Hier ist die taffe Polizistin sehr kleinlaut, was mir persönlich gar nicht zugesagt hat. Auf der Arbeit ist sie die Expertin und erfreut sich, wenn mal Arbeit reinkommt, die ihr Wissen verlangt. Wobei sie natürlich Mitleid mit den Opfern empfindet. Als man erfährt das es mehrere Messen mit Blut auf dem Friedhof gab, wendet man sich an sie. Die Ermittlungen gelangen richtig in Fahrt, als dann die ersten toten und gefolterten Opfer erscheinen.

Wir lesen aus der Sicht von Lars Rüttgen, dass dieser der Anführer einer Sekte ist und einen weiteren Jungen und zwei Mädels ihm unterworfen sind. Hühner werden geköpft, Blut getrunken und unter Drogen vergewaltigt er eines der Mädchen, damit sie Lucifer austrägt. Er fliegt von der Schule und wird auf Grund der Drohung gegen eine Lehrerin für die Polizei präsent. Aber ist er in der Lage Menschen zu töten und deren Rücken zu markieren?

Aber da ist noch die dritte Person, welche uns unbekannt bleibt, die erzählt was ihr gefällt. Und das ist Fran.

Der Krimi lässt bis zum Ende die Frage offen, wer nun wen getötet hat und ob es alles aufgrund von religiösen Fanatismus passiert ist.

Die Geschichte hat leider ihre Längen und ich fand, es fehlte auch der Biss in der ganzen Zeit. Fran Miller als Charakter war ok, aber nicht herausragend. Besonders nicht, wenn man sich als erwachsene Frau von seinen Vater schikanieren lässt.

Das Ende war dann noch sehr übertrieben und mir tut sie leid, denn da hat man schon übertrieben.

Alles in allem kein Krimi der sich wirklich zu lesen gelohnt hätte.