Rezension

selbstbewusste Heldin in einer neuen Fantasywelt

Wandfasted (The Black Witch Chronicles) - Laurie Forest

Wandfasted (The Black Witch Chronicles)
von Laurie Forest

Bewertet mit 5 Sternen

"Wandfasted" von Laurie Forest ist das Prequel zu "The Black Witch" (Die schwarze Zauberin). Und da ich erst durch die deutsche Veröffentlichung auf die Reihe aufmerksam wurde, habe ich mit dem Prequel zu lesen begonnen.

Im Mittelpunkt steht Tessla, eine Gardnerian, die mit ihrem Großvater und ihrem kränkelnden Bruder nicht in Gardneria, sondern jenseits der Grenze im Land der Kelts lebt. Bislang hatte das auch funktioniert, nur ändern sich die Zeiten und die Stimmung wird immer negativer in Bezug auf die fremden Gardneria. Bis es dann zum Pogrom kommt, gleichzeitig mit dem Aufmarsch des keltischen Heeres, um Gardneria endgültig zu besiegen und die Bedrohung durch die Magie wirkenden Gardnerians ein für alle mal abzuwenden. Gerade noch rechtzeitig für Tessla und ihre Gruppe beginnt der Gegenangriff der Gardnerians.

Doch obwohl Tessla einen nicht unwesentlichen Anteil an der Rettung ihrer Gruppe hat, wird sie ausgegrenzt, da sie mit einem Kelt befreundet war und auch trotz der kriegerischen Handlungen weiter zu dieser Freundschaft steht. Doch zum Glück gibt es nicht nur engstirnige, auf die Reinheit des Blutes bedachte Gardnerians.

Der Titel "Wandfasted" deutet auf die zentrale Zeremonie hin, um die es in diesem Band geht - eine magisch besiegelte Ehe, die durch ein magisches Tattoo nach außen verdeutlicht wird, nicht auflösbar ist und zu gravierenden Konsequenzen für die Frau führt, sollte sie untreu werden - alles für das Ziel, das Volk der Gardnerians ethnisch rein zu halten. Da will der zukünftige Partner gut gewählt sein - nur fehlt dafür die Zeit, wenn zur Sicherstellung der Versorgung der Flüchtlinge eine Massenzeremonie angeordnet wird.

Die ganze Geschichte wird aus Tesslas Sicht erzählt und es gibt immer wieder spannende Brüche, Überraschungen in der Handlung und trotz der schwierigen Gesamtsituation auch lustige Momente. Und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Alles in allem eine gute Mischung, die mich gleich im Anschluss zum eigentlich ersten Band der Reihe, The Black Witch, greifen ließ. Einzig das Lektorat hätte etwas gründlicher arbeiten können - aber meinen Lesefluss hat auch das nicht gestört.