Rezension

Selbstmord – oder doch nicht?

Tod in Greetsiel. Ostfrieslandkrimi -

Tod in Greetsiel. Ostfrieslandkrimi
von Thorsten Siemens

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eddy Heinrich wird tot in seiner Badewanne gefunden und der Fall wird schnell als Selbstmord betrachtet. Aber ein anonymer Brief an die Presse lässt Zweifel aufkommen. So sollen sich Hedda Böttcher und Enno Frerichs die Sache einmal anschauen. Sie stoßen im idyllischen Greetsiel auf allerlei Ungereimtheiten. Bei ihrem Undercover-Einsatz stoßen sie immer wieder auf den Greetsieler Zeittaler. Die Meinungen dazu sind sehr unterschiedlich. Eddy war zusammen mit Sandro Prause der Begründer dieser Tauschbörse.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Handlungsorte sind gut beschrieben. Ich habe bereits einige Bände aus dieser Reihe um das Ermittlerpaar Hedda Böttcher und Enno Frerichs gelesen, die inzwischen verlobt sind.

Enno ist ein ehemaliger Polizist, der nun zwei Jobs hat. Offiziell ist er Streetworker, aber er ermittelt auch bei problematischen Fällen für den Geheimdienst. Unterstützt wird er von seiner impulsiven Verlobten Hedda, die übersinnliche Wahrnehmung hat, die ihr schon einige Male bei der Aufklärung von Fällen geholfen haben. Offiziell ist sie allerdings eine Autorin von Krimis. Die beiden sind verliebt und das spürt man. Mir ist das manchmal zu viel. Bei der Ermittlungsarbeit ergänzen sie sich gut, auch wenn sie nicht immer wirklich professionell wirken. Doch die Hilfe von Computer-Nerd Karsten, der für die Organisation im Hintergrund wirkt, ist oft sehr nützlich und sorgt für neue Erkenntnisse.

Auch die Personen um den Greetsieler Zeittaler sind gut gezeichnet. Jeder von ihnen erscheint verdächtigt, sogar die sympathische Frau Grummer, die neben Prauses wohnt. Doch mit der Lösung hatte ich nicht unbedingt gerechnet. So war es bis zum Schluss spannend.