Rezension

Sie zeigt den Männern wer den Pflock hat

Bleicher Morgen - Colleen Gleason

Bleicher Morgen
von Colleen Gleason

Bewertet mit 5 Sternen

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich mag Frauen in starken Rollen und Positionen. So habe ich vor sehr langer Zeit (Anfang meiner 20er) die Reihe um die junge Victoria gelesen und war damals sowas von verliebt in diese Geschichte.

Wir leben im 19. Jahundert in London und die einzige Aufgabe welche Frauen dort haben, ist die der Ehefrau und Mutter sein. So hat sich auch die Mutter der jungen Lady Victoria Gardella Grantworth zur Aufgabe gemacht, den richtigen Mann für sie zu suchen. Wie gut das da Philip der Marquis von Rockley zu Tage kommt.

Victoria weiß das sie zu der Entscheidung nicht viel beizutragen hat und würde normalerweise auch den Gepflogenheiten nachkommen, wäre da nicht eine Besonderheit, von der ihre Mutter nichts weiß, und die dazu führt, dass sie nun mal nicht das brave Hausfrauchen und Vorzeigeehefrau ist.

Sie ist die jüngste Venatorin (Vampirjägerin), der Familie Gardella. Diese alte italienische Familie ist seit Generationen eine Jägersippe und so gehört auch Victoria dazu. Ihre Tante Eustacia und ihr Lebenspartner Kritanu haben sie in allen was sie wissen muss ausgebildet. Von der Theorie bis hin zur Praxis. Nur das sonst keiner davon weiß, vor allem die liebe Mama nicht und das Teekomitee von ihr.

So erlebt in diesem Jahr Victoria ihr Debüt der Londoner Gesellschaft, wo sie mit Verspätung unter die Haube gebracht werden soll und zugleich der erste Kampf gegen einen Vampir.

Während diesen ersten Buches soll sie neben dem Marquis noch zwei weitere Männer kennen lernen, welche sie beide in Zukunft umgarnen und mal mehr offensiv und mal sehr viel verdeckter das Interesse an ihr zeigen.

So ist Max ebenfalls Venator und sogar noch einer der bekanntesten, welcher ihr zur Seite steht. Auch wenn der Anfang recht schwer ist, weil er in ihr das Kleidchen tragende Mädchen sieht und nicht die Jägerin. Hier kommt aber nach und nach das Unterschwellige Bedürfnis nach mehr durch. Bad Boy Max und die Versprochene.

Um das Liebeschaos und auch die Arbeit mit der Jagd auf die Vampire zu erschweren, kommt da noch Mann Nummer drei in ihr Leben. Sebastian Vioget. Ein adliger der ebenfalls die Untoten jagt, wenn auch nicht zu der Jägersippe von Victoria gehört. Er ist mysteriös und der blonde hübsche Engel. Aber er hat Geheimnisse. Er umschwärmt sie sehr direkt und gibt ihr zu verstehen wie reizend er sie findet.

So beginnt die Reihe um Victoria, die Suche nach dem richtigen Mann und sehr vielen Vampiren, welche ebenfalls von einer Frau befehligt werden.

Ich fand die Reihe damals super. Victoria ist halt nicht das kleine, liebliche und süße Weibchen, sondern taff und direkt. Sie sagt was sie denkt und schafft es dennoch den Schein zu wahren. Ich kann ihre Probleme so wie ihr Fühlen und Denken und auch das Handeln sehr gut nachvollziehen.

Die Männer sind im ersten Teil alle noch etwas blass und bekommen später mehr Tiefgang, vor allem wenn die Geheimnisse aufgedeckt werden. Für mich war es damals aber ein wunderbarer Start in eine Reihe die unvergesslich geblieben ist.