skurril
Bewertet mit 5 Sternen
== Buchbeschreibung: ==
Neuausgabe in neuer Übersetzung. Richard Brautigans Roman über den "American Way of Life". In einem kleinen schäbigen Hotelzimmer in San Francisco warten die drei Logan-Brüder auf den alles entscheidenden Telefonanruf. Einen Anruf, der sie 3000 Dollar kostet, sauer ergaunerte und geraubte Dollar. Er soll ihnen verraten, wo sich die gestohlenen Bowlingtrophäen befinden.
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== Cover: ==
Auf dem Cover erkennen wir Willard - ein Storch aus Pappmaschee, umringt von den gestohlenen Bowlingtrophäen, die ja eigentlich ihm gar nicht gehören ...
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== Leseeindrücke: ==
Als ich das Buch zu lesen begann, wusste ich gar nicht, was mich erwarten wird. Ein grotesker Kriminalroman, aber wie grotesk, das merkte ich beim Lesen der ersten Kapitel: Genial-grotesk.
Das Buch ist so aufgebaut, dass wir Pro Doppelseite etwa ein Kapitel vorfinden, wobei jede Seite auch nur max. hälftig beschrieben ist. So ist dieses Buch in etwa 1 Stunde gut lesend zu schaffen.
Drei Handlungsstränge finden wir hier vor: Constance und Bobs Liebesleben, Patricias und Johns Leben mit dem Pappmaschee-Storch Willard, der die gestohlenen Bowlingtrophäen wie sein Augapfel hütet und die drei Logan Brüder - der Bier trinkende Logan, der tigernde Logan und der Comicheft lesende Logan - die außer Bowlingspielen und Bowlingtrophäen zu sammeln nicht viel können. Ausgerechnet letztere werden gestohlen, als sie im Kino einen Film über Billard sehen, von dem sie dachten, dass er über Bowling handeln würde....
Ihre Lebensaufgabe besteht fortan darin, den Dieb und sein Diebesgut - ihre Bowlingtrophäen - aufzuspüren und Rache zu nehmen. Dummerweise haben Patricia und John mit Constance und Bob die Wohnungsnummernschilder vertauscht ...
Dieser Krimi war sehr angenehm abstrus. Ob die Familienintegration des Pappmaschee-Storches, das Liebesleben der feigwarzeninfizierten Constance und Bob oder die dümmliche Dämlichkeit der drei Logan Brüder. Köstlich. Dieser Kriminalroman hat mich sehr erheitert, mir den Abend versüßt und - obwohl schon fast so alt wie ich selbst - war er mir bis dahin gänzlich unbekannt und ich war froh die Bekannschaft mit dem Roman (und mit Willard!) gemacht haben zu dürfen!
by esposa1969