Rezension

Skurriler Szenenwechsel, leider nicht völlig befriedigend

Foxglove Summer - Ben Aaronovitch

Foxglove Summer
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Achtung, dies ist der fünfte Band der "Rivers of London" Reihe.

Der fünfte Band der Peter Grant Serie bietet für mich das bisher skurrilste Kopfkino.

Zwei Mädchen verschwinden mitten in der Nacht. Scheinbar wurden sie nicht gewaltsam entführt und es gibt keine Spur. Routinemäßig werden solche Fälle vom Folly kontrolliert. Daher reist Peter zu einer kleinen Stadt an der Grenze zu Wales und besucht einen ehemaligen Gefährten Nightingales. Und obwohl erstmal nichts für einen übernatürlichen Entführer spricht, möchte Peter helfen. Und letztendlich ist es natürlich doch ein übernatürlicher Fall...

Eine neue Kulisse, neue Helfer – und trotzdem ein typischer Grant Roman. Ich finde er ist etwas geradliniger geraten, als die vorherigen. Nur ein Fall. Aber der hat es in sich. Ich will nicht zu viel verraten, aber es war für mich eine der skurrilsten Geschichten aus der Reihe. Viele Rätsel über Molly, Ettersberg und auch Peters Beziehungsleben werden weiterentwickelt. Einige neue Hinweise hängen aber quasi noch in der Schwebe (bzw. in Dr. Walids Labor). Dadurch hatte ich leider das Gefühl eines „Übergangbandes“, in dem die Spannung künstlich verlängert wird.

Der Kritik, dass die Hauptgeschichte um den Faceless Man zu sehr ruhe, kann ich mich aber nicht anschließen. Natürlich ist sie nicht der Mittelpunkt des Romans, aber die Spannung wird aufrecht gehalten.

Fazit: Abgedreht, nerdig mit einem Klecks an Naturwissenschaft, Architektur und Geschichte. Ein schöner Szenenwechsel, der die Spannung auf den nächsten Band noch erhöht, leider so aber nicht völlig befriedigt.