Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Softer Thriller

Töte ihn, dann darf sie leben - Freda Wolff

Töte ihn, dann darf sie leben
von Freda Wolff

Merette Schulmann und ihr Examen Jan-Ole mieten eine Woche eine abgelegene Hütte in Südnorwegen.Mitten im Nirgendwo wollen sie wieder zueinanderfinden und ihre Beziehung neu aufleben lassen. In der ersten Nacht wird Jan-Ole niedergeschlagen, mit schweren Verletzungen wird er im Krankenhaus eingeliefert. Kurz darauf bekommt Merette ein sms mit einem Foto ihrer Tochter Julia. Der Text dazu ist mehr als deutlich.Merette soll Jan-Ole töten, dann geschieht ihrer Tochter nichts.

Die guten Kritiken haben mich zu diesem Buch greifen lassen.
 Leider ohne ,dass ich den vorderen Band gelesen habe. Ob es mir deswegen so schwer gefallen ist, in die Geschichte reinzukommen?
 Ich empfand den Start als so langatmig und zäh. So ,dass ich nah dran war, abzubrechen. Die vielen Wiederholungen von Merettes Gefühlswelt haben mir das Lesen zusätzlich erschwert. Erst nach ca 150 Seiten, als die Geschichte 10 Jahre zurück geht, habe ich Spannung (und Thriller) gespürt! Davor war mir alles zu soft, zu gefühlsbetont für einen Thriller. Ich werde das Gefühl nicht los, das man mehr Thrill hätte herausholen können. Julia zum Beispiel war nie in echter Gefahr....das Ganze wirkte auf mich "weichgespült".
Der schnörkelige Schreibstil, die kursiv geschriebenen Gedanken des potentiellen Täters , hat mir gefallen.Die eher spärlich eingesetzte Rede gibt dem Ganzen jedoch die Wirkung einer Erzählung...vielleicht hat mich die Story dadurch kaum berührt?
Einige Details konnte ich nicht nachvollziehen. So gibt, um ein Beispiel zu erwähnen, die ermittelnde Beamtin dem Zivilisten Jan- Ole eine Waffe um sich im Notfall zu verteidigen. Ich bezweifle, dass dies die gängige Praxis ist? Noch dazu in einem Krankenhaus,in dem Patienten ein und aus gehen.....!