Rezension

Solide und spannend

Tod nach Schulschluss - Christine Drews

Tod nach Schulschluss
von Christine Drews

Ein Elite-Internat, ein toter Schüler, grausam gestorben in einem Folterinstrument des eigenen Museums des Internats und mehr als eine Frage nach dem Warum.

Max Wenke, Sohn der Baufirma, die vor geraumer Zeit die Renovierung der Turnhalle des Internats vorgenommen hat, stirbt ... genau wie sein Vater vor einem Jahr. Dieser soll bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein.

Die Kommissare Schneidmann und Käfer ermitteln zunächst in alle Richtungen; Mord, Unfall oder gar Selbstmord schließen sie nicht aus und stoßen auf eine Reihe von Fragen, denen weitere folgen und kämpfen nicht nur gegen ihren eigenen Widerwillen, den das System in ihnen weckt, sondern auch gegen die Mauern aus Schweigen, Halbwahrheiten und der Angst des Internatsleiters, Dr. Berg, die scheinbar nur dem Verlust des guten Rufs der Schule gilt.
 
Wer einen soliden, echten Krimi, mit einer markanten Geschichte und ebensolchen Charakteren sucht, wer Regionalkrimis mag und sich dennoch vom Mainstream absetzen will ist hier gerade richtig. Der Autorin ist es in ihrem dritten Krimi gelungen, einen Roman mit aktuellem Hintergrund zu schreiben und dennoch bekommt der Leser keine reine veränderte Erzählung jüngster Geschehnisse sondern vielmehr eine sehr gut gemachte Geschichte, die ihren ganz eigenen Charakter hat. Man hat nicht das Gefühl, etwas zu lesen, was "man schon kennt".

Auf weitere Bücher um Schneidmann und Käfer darf man sich hoffentlich freuen.