Rezension

Solider Krimi in interessanter Kulisse

Blutige Mondscheinsonate - Elke Schwab

Blutige Mondscheinsonate
von Elke Schwab

Dieser vierte Fall für die Kriminalbeamten Lukas Baccus und Theo Borg ist für mich der erste den ich gelesen habe, was aber nicht viel ausmacht, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Allerdings finde ich die beiden Hauptprotagonisten recht interessant und würde gerne mehr über ihre Vorgeschichte erfahren. Im aktuellen Fall sitzen sie zunächst fest im Innendienst, dorthin wurden sie strafversetzt wegen eines vorher gegangenen Falls, von dem man in Blutige Mondscheinsonate jedoch nichts erfährt. 

Die Autorin Elke Schwab hat einen angenehmen Schreibstil, Blutige Mondscheinsonate wirkt sehr solide und hat alles was ein guter Krimi braucht. Kennengelernt habe ich hier die besagten Kommissare Lukas Baccus und Theo Borg, die neben dem Beruf auch eine Freundschaft verbindet, sie wohnen sogar vorrübergehend zusammen und es macht Spaß ihrer guten Zusammenarbeit, aber auch ihren gegenseitigen Foppereien zuzulesen. Eine weitere Rolle spielt Lukas Freundin Susanne, die als Jornalistin mit Hilfe ihres Fotografen Dimitri über den Deutsch-Französischen-Garten in Saarbrücken berichten soll, dieser Ort steht im Mittelpunkt des Geschehens. Hier soll ein großes Projekt entstehen, ein Wasserspielplatz für Kinder, der beide Nationen gleichermaßen dienen und zur neuen Attraktion soll. 

Schlechte Presse kann der geplante Wasserspielplatz nicht gebrauchen, soll er doch mit der Unterstützung von EU-Geldern finanziert werden, da kommen die bizarr zur Schau gestellten Leichen dreier junger Mädchen sehr ungelegen.

Abwechselnd schaut man hinter die Kulissen der Ermittlungsarbeiten und denen des Täters, der sich als Phönix betitelt und seine Taten mit den Klängen Beethovens Mondscheinsonate unterlegt. Unterhaltung bringen die verschiedenen Figuren, z.B. die etwas tollpatschige, aber sehr von sich überzeugte Kommissarin Andrea Peperding, die Gärtner des DFG mit ihren verschiedenen Aufgaben und Talenten, die renetente Anna Bechtel, Leiterin des Amtes für Grünanlage der Stadt Saarbrücken, der die Entstehung des Wasserspielplatzes besonders am Herzen liegt und die weiteren Mitglieder des Ermittlerteams. 

Bis zum Schluss bietet dieser Krimi gute Unterhaltung und Spannung, erst ganz am Schluss erfährt man wer der Täter ist und welche Motive er für seine Taten hat. Eine wage Ahnung hatte ich jedoch ab der Mitte, da ein bestimmter Hinweis immer mal wieder gestreut wurde. 

Von mir bekommt Blutige Mondscheinsonate vier Punkte, für einen soliden Krimi, interessante Protagonisten und guter Spannung bis zum Ende.