Solides Burn-Out-Buch
Bewertet mit 4 Sternen
Craig leidet unter Burn-Out. Ich schätze, als dieses Buch geschrieben wurde, war das noch nicht so Thema, aber ich würde es schon so formulieren. Er wollte an eine tolle Schule kommen, die den Grundstein dafür legt, dass er reich und angesehen wird, naja, eigentlich sogar Präsident. Nach monatelanger Vorbereitung, in der er alle seine kaum vorhandenen Freunde verliert, schafft er es auch. Aber was nun? Craig hat nie darüber nachgedacht, was wirklich danach geschieht. Und bald stellt er fest, dass dieses Leben vielleicht doch gar nichts für ihn ist. Eines Nachts will er schließlich Selbstmord begehen, weist sich allerdings im letzten Moment noch selbst ins Krankenhaus ein.
Der erste Teil beschreibt das Leben von Craig, bevor es absolut unerträglich wird. Man erfährt, wie er in seine Depressionen hineingeraten ist und wie sie ihn langsam auffressen. Diesen Teil fand ich persönlich etwas langatmig, ich konnte mich mit Craig nicht so gut identifizieren. Weder als Streber noch als Kiffer konnte ich viel mit ihm anfangen. Auch der Erzählstil dieses Buches hat mich nicht so richtig überzeugt. Und dann kam noch dazu, dass meine Übersetzung absolut katastrophal ist. Das hat mir einiges an Lesespaß genommen.
Im zweiten Teil geht es schließlich um Craigs 5-Tage-Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik. Er lernt hier sehr besondere Charaktere kennen und er findet einen Weg, wie sein Leben wieder lebenswert wird. Besonders schön sind aber wirklich die Charaktere um Craig herum, obwohl er selbst mir dann auch sympatischer wurde. Am Ende habe ich diesem Buch 4 Sterne gegeben, denn irgendwie fand ich es am Ende dann nicht schlecht. Es passt alles gut zusammen und die letzten Seiten sind wirklich schön. Es hat eben einfach nur nicht komplett meinen Geschmack getroffen.