Rezension

spannend

Die Burg der Könige - Oliver Pötzsch

Die Burg der Könige
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 4 Sternen

~~Die Burg der Könige, der Trifels, ist schon lange nicht mehr was er war. Agnes lebt mit ihrem Vater dort, dem verarmten Burgvogt. Ohne Mutter fehlt es ihr etwas an den Manieren einer jungfräulichen Dame aber sie hat dafür Mut und Klugheit und das Herz auf dem rechten Fleck. Oft ist sie mit dem Schmiedsohn Mathis unterwegs, der ebenfalls etwas aus dem Rahmen einen normalen jungen Mannes fällt, da er vernarrt ist in die Kraft, die hinter Feuerrohren stecken könnte und experimentiert damit herum.
 Aber schnell wird beider heile Welt aus den Angeln gehoben. Die Bauernkriege werden entfacht durch die Prunksucht des Adels und die Ungerechtigkeit der Reichen gegen die schwer arbeitenden Bauern, die nach schlechten Erntejahren Hungern und Darben. Geheime Bünde und mysteriöse Ringe, Unheil verkündende Träume und verschwundene Menschen bringen Ungewissheit und Angst in das Leben von Agnes und Mathis. Das Mädchen verliert den Vater und muss einer Zweckehe zustimmen, Mathis wird des Mordes verdächtigt und muss aus der Stadt fliehen. Die Kriegswirren brechen über den beiden herein. Nichts ist wie es mal war und man bangt mit, ob alles zu einem glücklichen Ende kommen kann.
 Pötzsch schreibt eingängig und sehr unterhaltsam, die Protagonisten wachsen einem schnell ans Herz, die Bösewichte waren zwar etwas eindimensional aber agierten einleuchtend. In zweiten Drittel hatte das Buch leichte Längen konnte aber immer wieder die Kurve kriegen. Es hat mir insgesamt besser gefallen als die letzten beiden Henker-Krimis und ist bestimmt nicht mein letzter Pötzsch-Roman.
 Das Thema der Lanze scheint "in" zu sein, da ich den neuen Gable schon gelesen habe und da kam auch "eine" Lanze vor. :-)