Rezension

Spannend

Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Bluthaus ist der zweite Teil einer Reihe rund um die Ermittler Frida und Bjarne. Obwohl ich Romy Fölcks ersten Band nicht kannte, ist es mir leicht gefallen mit den Charakteren warm zu werden. 

Frida hat sich eine Auszeit genommen und hilft ihren Eltern auf dem Apfelhof. Nach einem Anruf ihrer alten Freundin Jo, die als Mörderin verdächtigt wird und daraufhin spurlos verschwindet, macht sich Frida große Sorgen und begibt sich auf die Suche nach ihr. Sie stößt auf einen ungeklärten Mordfall, in dem fast eine ganze Familie niedergemetzelt wurde. Auch Bjarne gehört wieder zu den Ermittlern.

Romy Fölck schreibt so spannend und fesselnd, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Die relativ kurzen Kapitel und der häufige Perspektivenwechsel, der vor allem durch die ständigen Rückblenden in das Jahr, in dem die Familie ermordet wurde, erzeugt wurde, bauen eine hohe Spannung auf. Schritt für Schritt kommt man so der Lösung näher, um am Ende dann noch einmal überrascht zu werden. Den dramatischen Showdown am Schluss hätte ich vielleicht nicht unbedingt gebraucht, aber er sorgt auf jeden Fall noch einmal für einen Adrenalinausstoß beim Leser.

Was mir gut gefällt ist, dass die Ermittler ein "Gesicht" bekommen. Sie stehen hier als echte Menschen mit ihren Sorgen und Nöten und werden dadurch so richtig lebendig. Man leidet mit ihnen mit und fühlt sich daher richtig in das Geschehen involviert. Auch die Beschreibungen von Land und Leuten mag ich in einem Krimi immer gerne, hier kann man sich bildlich in die Szenerie hineinversetzen, so detailliert hat die Autorin alles geschildert.

Das Cover rundet in meinen Augen das Buch noch ab. Die Szenerie wirkt im ersten Moment ganz idyllisch, aber beim zweiten Blick merkt man die düstere Stimmung und spätestens beim Titel ahnt der Leser schon, was ihn in diesem Krimi erwartet