Rezension

Spannend, aber etwas emotionsarm

Blink of Time - Rainer Wekwerth

Blink of Time
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Sarah Layken ist siebzehn Jahre alt und ein typischer Teenager mit den typischen Teenagerproblemen wie Zoff mit den Eltern, ein nerviger kleiner Bruder, Ärger mit dem Ex. Aber sie hat auch eine gute Freundin, und dann ist da noch der Neue, Josh, in den sie sich verliebt.

Doch dann ändert sich schlagartig alles. Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Sarah wird eines fürchterlichen Verbrechens beschuldigt und gejagt.

Meine Meinung:
Die Idee, die hinter diesem Buch steht, ist genial. Die Protagonisten switchen von einer Realität zur anderen, um ihrem Schicksal zu entgehen. Doch jedes Mal wartet ein neues auf sie, das nicht unbedingt besser als das vorherige ist. Wie auch Zeitreisen sind „Realitätsreisen“ nicht leicht zu erklären und oft bleiben Unklarheiten bzw. logische Lücken. So auch hier. Dabei will ich jetzt nicht genauer darauf eingehen, um nicht zu spoilern. Denn Spaß macht das Lesen trotzdem, und niemand sollte sich davon abhalten lassen.

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, meist aus der Sicht von Sarah, teilweise auch aus Joshs Perspektive und der von Patrick, Sarahs Ex-Freund. So wird man nah an den Protagonisten durch die Handlung geführt, bekommt ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Wobei ich sagen muss, dass ich über die Emotionen eher gelesen habe, ich habe sie nicht wirklich gefühlt. Der Schreibstil ist nämlich eher nüchtern und klar. Aber die Geschichte ist ohne Zweifel sehr spannend erzählt. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte das Buch am liebsten in einem Rutsch lesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es mit Sarah und Josh weitergeht. Beide waren mir recht sympathisch und ich fand sie als Figuren sehr interessant, weil sie sich teilweise einfach unvorhersehbar verhielten. Es bleibt genügend Raum für eigene Spekulationen, die man während des Lesens anstellen kann. Das liebe ich.

Über das Ende kann man sicher geteilter Ansicht sein - für mich war es nahezu perfekt, weil alles andere einfach zu unwahrscheinlich gewesen wäre.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen kann ich das Buch empfehlen. Es kommt nicht ganz an die Labyrinth-Trilogie von Rainer Wekwerth heran, ist aber allemal lesenswert und macht Spaß.