Rezension

spannend bis zum Schluß, toller historischer Roman

Die Spur des Ultramarins - Pia Rosenberger

Die Spur des Ultramarins
von Pia Rosenberger

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Gent 1431: Der Maler Jan van Eyck braucht für seine Arbeit am Genter Altar das Pigment Ultramarin. Das jedoch ist in ganz Flandern nicht zu kriegen, da es nahezu unerschwinglich ist. Nur der Neffe seines Auftraggebers, Adrian Borluut, ein verkrachter Medizinstudent, sieht im Handel mit Ultramarin eine Chance, sich etwas aufzubauen. Er macht sich auf die Reise nach Venedig. In Esslingen lernt er den Apotheker Christoph Appenteker kennen, der sein Geschäftspartner wird. Als dieser mitsamt dem Geld spurlos verschwindet, macht Adrian sich mit dessen Tochter Catharina auf eine gefahrvolle Suche, nach der nichts in ihrem Leben mehr so sein wird wie zuvor.

 

Das Cover des Romans mit dem ultramarinblauen Gewand ist sehr gelungen.

Der Maler Jan van Eyck benötigt für seine Arbeiten am Genter Altar das Pigment Ultramarin. Der junge Adrian Borluut, ehemaliger Medizinstudent und adoptierter Sohn des Handelshauses Borluut, wittert eine Chance auf schnelles und vor allem einfaches Geld und begibt sich auf die Reise von Flandern nach Esslingen zum Apotheker Christoph Appenteker, der sich für ihn auf die Reise nach Venedig macht, einem der größten Handelsplätze der damaligen Zeit, um die kostbare Ware zu kaufen. Seine Tochter Catharina bleibt in Esslingen zurück und führt die Apotheke weiter, doch leider kommt ihr Vater nicht zurück. Adrian macht sich nun selbst auf den Weg nach Venedig, zusammen mit Catharina, die das Verschwinden ihres Vaters vor viele Probleme gestellt hat,  unter anderem machen Gerüchte die Runde, dass ihr Vater sich mit dem Geld abgesetzt hat und das glaubt Catharina nicht…

Das Ultramarin zum damaligen Zeitpunkt schwer zu beschaffen war, war mir nicht bekannt und es war interessant zu lesen, welche Wege man zur damaligen Zeit auf sich nehmen musste, um das Pigment zu besorgen, wie es gewonnen und verarbeitet wurde,  warum es so schwer zu beschaffen war und wieso es so teuer war. Pia Rosenberger hat den Roman in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen geschrieben,  die Reise mit Adrian und Catharina nach Venedig und zurück und der zweite Teil spielt sowohl in Esslingen als auch in Gent während der Reise von Adrian und Catharina nach, da in Esslingen die Witwe Antonia Truhlieb lebt, die dort  das Geschäft ihres verstorbenen Mannes weiterführt, aber als Witwe keine sehr hohe Achtung genießt und die die heimliche Geliebte des Apothekers Appenteker ist…

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht und spannend geschrieben. Der Leser erfährt einiges über den für die Pigmentherstellung benötigten Lapislazuli, über die schwierige Herstellung des Pigments aus diesem Stein und so ganz am Rande kommt auch die Liebe nicht zu kurz.