Rezension

Spannend bis zur letzten Seite

Marta schläft
von Romy Hausmann

Bewertet mit 4 Sternen

Nadja verbrachte ihre Jugend im Gefängnis, sie war angeklagt ihre Mutter getötet zu haben und dass obwohl sie immer darauf pochte, es nicht gewesen zu sein. Heute steht sie vor einer ähnlichen Situation. Es ist wieder ein Mord passiert. Nadja hat eigentlich nichts damit zu tun, doch sehr schnell findet sie sich mitten im Geschehen und muss wieder einmal kämpfen.

Zunächst habe ich eine Zeitlang gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu können. Doch als ich das geschafft hatte wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Anfangs gab es sehr viele handelnde Personen, die ich nicht einordnen konnte – schon gar nicht ihre Handlungen. Irgendwann setze sich das Puzzle Schritt für Schritt zusammen und es ergab einen Sinn. Dieser Thriller spielt zum einen mit der Psyche der Protagonisten und zum anderen mit der des Lesers. So passiert es recht schnell, dass der Leser nicht mehr weiß, wem er was glauben kann oder darf. Genauso hat ein Thriller zu sein. Der Leser soll jede Person hinterfragen und keinem über den Weg trauen. Nach kleineren Startschwierigkeiten wurde dieser Thriller sehr gut und blieb spannend bis zum Ende. Das für den ein oder anderen sicherlich überraschend wird.

Die Charaktere sind Romy Hausmann sehr gut gelungen. Die sind vielschichtig und total undurchsichtig. So dass man jedem einzelnen während der 400 Seiten mal auf den Leim geht. Selbst am Ende des Buchs kann man sich nicht sicher sein, ob man jeden durchschaut hat.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Da ich allerdings anfangs Probleme hatte in die Geschichte hinein zu finden, vergebe ich nur vier von fünf Sterne.