Rezension

Spannend, faszinierend, nervenaufreibend.

The Illuminae Files 1. Illuminae - Amie Kaufman, Jay Kristoff

The Illuminae Files 1. Illuminae
von Amie Kaufman Jay Kristoff

Bewertet mit 5 Sternen

Hier haben wir ein Buch, das gefühlt schon jeder aus mir gelesen hat. Doch trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des riesigen Hypes um dieses Buch, lag es seit Dezember auf meinem SUB. Nun habe ich es befreit und kann mich den begeisterten Stimmen durchaus anschließen.

Meine Meinung:

Ein Leseerlebnis der anderen Art
Was dieses Buch natürlich von anderen unterscheidet ist die eigenwillige Art die Geschichte zu erzählen. Statt eines Erzählers und einer festen perspektive haben wir ein Dossier, sprich eine Akte voller Dokumente, Verhörprotokolle, Langepläne, E-Mails, Chatverläufe, militärische Berichte, Tagebucheinträgen etc. Die Geschichte wird ausschließlich über diese Dokumente erzählt.

Zwar ist mir dieser Ansatz nicht gänzlich neu (Vielleicht sagt ja Jemanden von euch Cathys Book etwas) aber so umfassend, dass es wirklich keine einzige Passage aus Erzählersicht gibt , ist es mir auch noch nicht unter gekommen

Nun wird an manchen Stellen kritisiert, dass man dadurch nicht so einen engen Bezug zu den Charakteren hat, und zu mindestens in Ezras Fall kann ich auch zustimmen, aber auf der anderen Seite hatte ich trotzdem das Gefühl, so nah an der Geschichte zu sein, dass es mich nicht wirklich störte. „Lesen wie Kino“ Dieser Werbespruch beschreibt Illuminae schon ganz gut. Das Kopfkino lief bei mir auf Hochtouren und irgendwie war es durch die Dokumente ein noch eindringlicheres Erlebnis. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Nervenkitzel pur
Das dieses Buch zu einem wahren Pageturner für mich wurde, liegt auch an der mehr als gelungenen Spannungskurve. Nach dem ersten Schrecken des Überfalls geht es die ersten 100 Seiten etwas gemächlicher zu. Man lernt Katy und Ezra und die Gepflogenheiten auf dem Schiff etwas besser kennen. Doch auch schon hier schweben die Bedrohungen schon unheilvoll wie ein Damoklesschwert über die Flotte. Und diese Bedrohungen haben es in sich: ein feindliches Schiff im Schlepptau, das eben al eine ganze Kolonie ausgelöscht hat, ein mutierendes Virus dass von besagtem Schiff als biochemische Waffe benutzt wurde und nun die ersten Passagiere befällt und als wenn das noch nicht genug wäre, dreht auch noch der Bordcomputer Aidan durch. Jede Gefahr einzeln für sich hätte schon Potenzial für einen kompletten Roman gehabt, aber mit allen zusammen wird es nervenaufreibend.
Ihr seht also, an Spannung mangelt es nicht. Die Sache mit AIDAN und dem Virus hat mich ja zunächst ein bisschen an Resident Evil (Der erste Film von 2002) erinnert, entwickelt sich dann aber glücklicherweise ganz anders. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass ich mir bis kurz vor der letzten Seite nichs sicher war, wie das Buch ausgehen würde.

Fazit:
Also wenn dieses Buch nicht verfilm wird, dann weiß ich auch nicht. Der ungewöhnliche Erzählstill zieht einen sofort in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los. Von der ersten bis zur letzten Seite ist Illuminae ein spannendes und nervenaufreibendes Leseerlebnis