Rezension

Spannend, informativ und eine wunderbare Story über Jane Austen

Jane Austens Geheimnis - Charlie Lovett

Jane Austens Geheimnis
von Charlie Lovett

Bewertet mit 4 Sternen

Sophie, einstige Studentin von Oxford, ist nicht nur ein Bücherwurm, sondern liebt vor allem die Bücher von Jane Austen, und das zurecht. Denn ihr Onkel war ein begeisterter Leser und Büchersammler und Jane fühlt sich mit ihm mehr verbunden als mit ihrem Vater. Daher ist es kein Wunder das ausgerechnet sie zum Erben seiner Bücher wird. Doch darüber freuen kann sich Sophie nicht.

Sie wird Angestellte eines Bücherladens und erfährt dort von einem Buch das ihr bis dato unbekannt war. Doch das Buch das sie suchen muss birgt ein Geheimnis das vielleicht Jane Austens Ruf schädigen könnte. Daher macht sich Sophie auf eine Mission, sie will wissen was wirklich hinter Stolz und Vorteil steckt.

Meine Meinung

Ich mochte das Buch sehr, obwohl ich im Nachhinein sagen muss, ein ganz kleines bisschen war ich enttäuscht … aber nur ein bisschen. Denn ich habe mehr erwarten als auf dem Klappentext steht. Doch dieser fasst genau das zusammen, was im Buch geschieht, mehr als das passiert wirklich nicht.

Ich mochte einfach die wunderbare Story die uns Charlie Lovett da präsentiert hat. Naja, eigentlich sind es zwei Geschichten die miteinander verknüpft sind. Zu einem erzählt die Geschichte von Sophie, einer begeisterten Bücherleserin. Auf der anderen Seite aber auch von ihrer Lieblingsautorin: Jane Austen. Dass man die Geschichte aus beiden Sichtweisen liest, war eine absolut tolle Idee. Ich mochte es einfach, sowohl ins Sophies Welt einzutauchen, als auch in die Welt von Jane. Aber, leider nimmt Janes Sicht vieles an Spannung vorweg. Während man durch ihre Sicht schon nach einiger Zeit hinter das Geheimnis des Buches kommt, sucht Sophie noch danach. Besser wäre es gewesen durch Sophie das Geheimnis aufzudecken und dann erst Janes Sicht dazu.

Auch mochte ich den wunderbaren Schreibstil des Autors. Es ist alles so herrlich bildlich geschrieben. Der Text lässt sich wunderbar und flüssig lesen. Zudem sind die Kapitel kurz und bauen am Ende Spannung auf, so, dass man unbedingt das nächste Kapitel anfangen muss. Zudem konnte ich mich in die Figuren gut hineinversetzen. Der Autor erklärt wunderbar wie Sophie überhaupt zu den Büchern kam und wie sehr sie mit ihrem Onkel verbunden ist. Teilweise wurde mir richtig wehmütig ums Herz.

Was mich besonders begeisterte war zudem die Idee des Buches. Denn wer fragt sich nicht, wie ein Autor oder eine Autorin auf solch wunderbare Geschichten wie Stolz und Vorteil kommt. Charlie Lovett hat sich wirklich Gedanken darüber gemacht und das beweist wie sehr er Jane Austen mag. Und das allein macht das Buch schon lesenswert, finde ich. Da ich Stolz und Vorurteil ja bereist gelesen habe, war das ganze obendrein nachvollziehbar. Allerdings, wer das Buch nicht gelesen hat, der wird es ein wenig schwer haben den Hintergrund zu verstehen.

Was mich, nur am Rande, etwas gestört hat, war eigentlich die Romanze im Buch. Ich sag jetzt nicht, dass es an manchen Stellen ein wenig zu kitschig wirkt. Was ich meine ist, ich hatte das Gefühl als ob Sophie denkt das ein Mann gut im Bett ist, oder nur für die Ehe. Das ein Man auch beides kann (rein theoretisch), auf die Idee kommt sie nicht. Sie hat den beiden Männern gegenüber schnell Vorurteile gehabt. Persönlich finde ich aber, dass das so aber gerade gut in das Buch passt. Denn wer Stolz und Vorteil kennt, was worauf ich hinaus will.

Fazit

Das Buch ist wirkliche eine wunderbare Liebeserklärung an Jane Austen. Anders kann man das Buch nicht beschreiben. Story, Hintergrund und auch Schreibstil waren top. Und obwohl ich ein wenig mehr erwartet hätte, als der Klappentext verspricht, ist dieses Buch eine wunderbare Sommerlektüre und kann ich allen Jane Austen-Fans ans Herz legen.

weiter Infos zum Buch, findet ihr übrigens hier: http://buecher-blog.org/jane-austens-geheimnis/