Rezension

Spannend, sympathisch, regional

Die Geister des Landes
von Judith C. Vogt

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geister des Landes war für mich ein tolles Leseerlebnis. Es geht darin um vier Jugendliche, die die mythische Eifel näher kennenlernen als ihnen eigentlich lieb ist.

 

Anmerkung: Es handelt sich um eine Trilogie, die auch in einer Verpackungseinheit zu haben ist. Zu jedem Band gibt es zum Schluss ausführliche Erklärungen zu den Mythen der Eifel oder auch Aachens sowie Hinweise für Literatur zur weiteren Recherche.

 

Dora Gregor und Edi sind ziemliche Nerds. Alle drei sind Rollenspieler, Dora versteht sich als moderne Hexe und Gregors sehnlichster Wunsch ist es, ein gutes LARP-Schwert zu besitzen. Wie man sich denken kann sind sie auf der Euskirchener Gesamtschule nicht unbedingt beliebt. Doch eines Tages bekommt Fiona, aus Sicht der Nerds eine richtige „Tussi“, Visionen von geheimnisvollen Eifelwesen. Sind sie oder gar die menschlichen Bewohner der Eifel etwa in Gefahr? Verzweifelt wendet sie sich an Dora, Gregor und Edi, die gerade auch tatsächlich nichts besseres zu tun haben. Bald merken die Jugendlichen, dass sie in einen mythischen Krieg hineingezogen werden, der ihre Heimat oder sogar die ganze Welt aus dem Gleichgewicht bringen kann.

 

Ich war begeistert. Zum Einen dank der genialen Recherche über die Mythen und alten Götter der Eifel zum Anderen aber auch über den tollen Handlungsverlauf und die spannende Erzählweise. Die Figuren sind richtig sympathisch und erinnerten mich stark an meinen eigenen Freundeskreis. Mit viel Humor, (Selbst)ironie und Spannung führt Vogt durch die Abenteuer der Nerds und ihrer mythischen Verbündeten. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, auch wenn sie nicht im Mittelpunkt steht. Die romantischste Szene der Bücher: „There's no place I can be / Since I've found Serenity“ Hach!

 

Fazit: Ein wahres Erlebnis für Nerds und alle, die es werden wollen. Der regionale Bezug macht die Lektüre für Aachener und Eifeler (im weiteren Sinne) zu einem tollen Fantasyroman, der übrigens auch bereits für Jugendliche ab 14 gut geeignet ist.