Spannend und humorvoll zugleich
Ruhe und entspanntes Arbeiten als Inselpolizist. Daran dachte Jan Benden als er sich vom Festland gemeinsam mit seiner Frau Laura auf die Nordseeinsel Pellworm versetzen ließ. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eines Morgens eine Leiche auf dem Deich sitzt. Und Jan merkt sehr schnell, dass seine Instinkte als Ermittler sofort wieder erwachen. Jede Menge tatkräftiger Unterstützung erhält er dabei von Tamme, einem Inselbewohner, der sich mit vollem Enthusiasmus in den Fall stürzt. Aber auch seine Frau Laura, ebenfalls Polizistin, die jedoch nach einer Schussverletzung den Dienst quittierte, kann ihre Neugier nicht bändigen und beginnt ebenfalls zu ermitteln…
Obwohl die Insel recht klein und beschaulich ist, gibt es doch jede Menge Verdächtige. Gerne folgt man als Leser all den falschen Fährten und ist dann am Ende umso überraschter, wenn sich zum Schluss der Schleier hebt und der wahre Täter entlarvt wird. Es bleibt also kontinuierlich spannend bis zum Ende. Super gefallen hat mir der Schreibstil des Autoren-Duos. Nicht nur weil der Fall selbst spannend aufgebaut ist, sondern es ist auch sehr gut gelungen die Atmosphäre der Insel dem Leser zu vermitteln. Obwohl ich noch nie auf Pellworm gewesen bin, hatte ich ganz tolle Bilder im Kopf. Beigetragen dazu haben der miteingeflochtene Dialekt der Bewohner, aber auch die Beschreibungen von Land und Leute. Zum Verständnis des Plattdeutschen gibt es im Einband des Buches noch eine kleine Übersetzungshilfe, damit auch Landeier ein Basiswissen bekommen. Auch der Rest des Einbandes ist sehr schön mit einer kleinen Karte gestaltet, die die lokalen Gegebenheiten erläutert.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und die Protagonisten waren mir allesamt sympathisch.
Insgesamt ein spannender, aber auch humorvoller Regionalkrimi, nicht nur als Urlaubslektüre geeignet.