Rezension

Spannend und kurzweilig

Schattenbruch -

Schattenbruch
von Tom Finnek

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geliebte von Bertram wird tot neben seinem Bett liegend von ihm dort aufgefunden. Er schien dabei geschlafen zu haben. Eigentlich unmöglich. Aber so ist es und die Kollegen nehmen ihn als Hauptverdächtigen ins Visier. Die Indizienlage scheint erdrückend. Nur Kriminalrat aD Tenbrink glaubt ihm und eine einzelne Kollegin – heimlich und hoffnungslos in ihn verliebt. Keine guten Voraussetzungen. Er versucht, selbst Licht ins Dunkel zu bringen, immer Gefahr laufend, umgehend verhaftet zu werden. Eine komplizierte Geschichte, in der sich die Schlinge immer enger um den Hals von Bertram zu ziehen scheint. Eine diesmal sehr ernste Schreibweise, die den westfälischen Humor, der in einigen Vorgängerbänden häufig hervorblitzt, vermissen lässt. Wäre möglicherweise hier auch unpassend, zu ernst die Lage, zu dramatisch die Ereignisse, die noch folgen, aber schade ist es dennoch. Aber die Geschichte und ihre Hintergründe sowie Nebenhandlungen sind gut konstruiert und spannend erzählt, mit Überraschung zum Schluss. Auch die privaten Befindlichkeiten werden nicht vernachlässigt und konsequent fortgeschrieben. Der ruhige Erzählstil ist angenehm und die Lektüre – trotz der Seitenzahl – kurzweilig.