Rezension

spannend und unterhaltsam

Die geheimen Schwestern - Anne Fortier

Die geheimen Schwestern
von Anne Fortier

Bewertet mit 5 Sternen

Diana Morgan ist Dozentin für antike Geschichte in Oxford und hält immer wieder Vorlesungen über die Amazonen, was an der Universität nicht gut ankommt. Doch Diana interessiert sich für dieses Thema, da ihre Großmutter ihr viel über die Amazonen erzählt hat. Eines Tages wird ein verschollener Tempel entdeckt und Diana soll die Inschriften entziffern. Sie findet heraus, dass sich alles um die Amazonenkönigin Myrina dreht. Außerdem sucht sie auch nach Hinweisen auf den Amazonenschatz. Doch nicht nur sie und Nick, der Leiter der Grabung, sind an den Amazonen interessiert. Jemand ist ihnen auf den Fersen, der wohl an ihre Informationen kommen will und ihm ist jedes Mittel recht. So entwickelt sich die Suche langsam zu einer gefährlichen Reise...

Meine Meinung:

In der Geschichte werden abwechselnd zwei Handlungsstränge erzählt. Der eine spielt in der Gegenwart und dreht sich um Diana Morgan und ihre Suche nach den Amazonen. Der andere in der späten Bronzezeit. Hier wird über das Leben von Myrina und ihrer Schwester berichtet. Diese Art der Erzählung fand ich sehr interessant und auch fesselnd.

Diana ist eine selbständige und sympathische Frau, die ihre Großmutter über alles liebte. Diese wurde von allen als psychisch krank angesehen, da sie sich selbst als Amazone sah. Diana war die einzige, die immer zu ihr hielt. Aufgrund ihrer Großmutter ist Diana auch sehr an den Amazonen interessiert. Daher kann sie auch nicht widerstehen, als sie ein Fremder dazu einlädt, die Inschriften im verschollenen Tempel zu entziffern. Hier trifft sie auf Nick. Er ist Grabungsleiter und Diana weiß nicht, was sie von ihm halten soll bzw. ob sie ihm trauen kann. Er ist undurchschaubar und gibt nichts von sich preis. Das wenige, das sie in Erfahrung bringen kann, lässt ihn nicht unbedingt in einem guten Licht erscheinen. Die Suche nach den Amazonen war richtig spannend, da immer wieder kleine Zwischenfälle passieren, die klar machen, dass es nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. Auch Nick blieb lange rätselhaft, das gefiel mir.

Auch die Geschichte von Myrina war richtig mitreissend. Sie ist eine großartige und tapfere Frau, die alles tut, um ihre kleine Schwester zu beschützen. Sie finden Zuflucht bei den Schwestern der Mondgöttin. Als der Tempel überfallen wird und ihre "Schwestern" verschleppt werden, macht sie sich auf, sie zu retten. Dabei gerät sie auch in den Trojanischen Krieg.
Alles wird so nachvollziehbar und anschaulich beschrieben, dass ich es mir richtig gut vorstellen konnte. Myrinas Leben ist voller Leid und Trauer, aber auch Kraft und Liebe. Es war sehr interessant, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Nachdem die Zeiten sich abwechseln, wird man zwar immer ein bisschen ausgebremst, den Lesefluss und -spaß schmälert dies aber nicht. Beides wird so gut erzählt, dass ich bei beiden Frauen wissen wollte, wie ihr Leben weitergeht. Daher konnte ich das Buch auch kaum aus der Hand legen.

Der Schreibstil selbst ist klasse. Leicht, flüssig und mitreißend. Die Geschichte war für mich von Anfang bis Ende lesenswert.

Fazit:

Alles in allem eine richtig spannende und unterhaltsame Geschichte.