Rezension

Spannende Fortsetzung

Remedium - Thomas Lohwasser, Vanessa Kaiser, Thomas Karg

Remedium
von Thomas Lohwasser Vanessa Kaiser Thomas Karg

In einer postapokalyptischen Welt machen sich Nele und Gazael nach Neu-Babel auf um ihrem Leben eine Zukunft zu geben. Die Stadt, die sich komplett von der Umwelt abgeschottet hat, wird von Reichtum und Skrupellosigkeit beherrscht. So endet auch der Weg der Beiden vor den Pforten Neu-Babels, da sie nicht genug Reichtum nachweisen können. Sie werden in eine der Vorstädte abgeschoben und die verheißungsvolle Welt stellt sich schnell als Illusion heraus und es beginnt der Kampf ums Überleben...

"Remedium" ist der zweite Band der Reihe "Die Erben der Abaddons". Die drei Autoren Thomas Lohwasser, Vanessa Kaiser und Thomas Karg haben sich zusammengetan, um der postapokalyptischen Welt Leben einzuhauchen. Der Erste Band hat mir bereits gut gefallen, so dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den zweiten Teil gestartet bin. Obwohl die Handlung losgelöst vom ersten Teil gesehen werden kann, fand ich mich in der futuristischen Umgebung schnell wieder wohl. Der lebendige und angenehm zu lesende Schreibstil des Autoren-Trios führt uns durch die Leben der beiden Hauptprotagonisten dieses Bandes, Nele und Lukures. Sie sind sehr unterschiedlich charakterisiert, während Nele bei mir schnell Sympathiepunkte sammeln konnte, stellt Lukures sicherlich den absoluten Gegenpart dar. Er symbolisiert die Charakterlosigkeit der herrschenden Elite, die ausschließlich von Geld und Machtbestreben gekennzeichnet ist. Die zunächst einzelnen Handlungsstränge werden nach und nach geschickt miteinander verbunden und ergeben so eine raffiniert aufgebaute Geschichte, die es versteht den Leser in den Bann zu ziehen.

Insgesamt ist "Remedium" für mich eine sehr gut gelungene  Fortsetzung einer außergewöhnlichen und genreüberschreitenden Serie, die hoffentlich noch um einige Bände weitererzählt wird. Aus meiner Sicht eine absolute Leseempfehlung für Freunde visionärer Zukunftsgeschichten, ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Sternen.