Rezension

Spannende Geschichte mit eigenwilligen Erzählstil

Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman) -

Assassin's Creed: Valhalla - Das Schwert des weißen Pferdes (Roman)
von Elsa Sjunneson

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Hexenkriegerin Niham will eigentlich das ruhige Leben in ihrem Dorf genießen, als sie ein geheimer Auftrag ans andere Ende des Landes führt. Ihr von Unruhen und Rivalitäten gebeuteltes Land kann nicht noch mehr Aufruhr ertragen, weshalb sie die Aktivitäten eines neuen Ordens beobachten soll. Als Niham jedoch beginnt, mit den Mitgliedern des Ordens zu arbeiten, findet sie überraschend neue Freunde – bis sie ungeahnte Kräfte ihre Loyalitäten in Frage stellen lassen.

 

Meine Meinung

Auch wenn ich die Spiele der Assassins's Creed-Reihe nicht kenne, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung dieses Buches. Mystische Settings und ein mittelalterliches England sind auch so Dinge, die in meinen Augen ganz nach Zutaten zu einer richtig spannenden Geschichte klingen, und dementsprechend konnte ich an diesem Buch praktisch gar nicht vorbei gehen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt recht gut gefallen, die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, mich irgendwie zu langweilen. Was mich dann aber tatsächlich überrascht hat, war der Eindruck, mich nicht unbedingt in einer klassischen Geschichte, sondern teilweise wirklich in einem Computerspiel zu befinden. Die Abenteuer der Protagonistin haben sich für mich ein wenig nach zielgerichtet konstruierten Aufgaben auf dem Weg zum Finale der Geschichte angefühlt, und auch wenn ich die Idee durchaus interessant umgesetzt fand, musste ich mich auf diese Art des Erzählens auch erst einmal einlassen.

Protagonistin Niham mochte ich beim Lesen recht gerne, sie hätte zwar in meinen Augen gerne noch etwas mehr Tiefe vertragen können, sympathisch war sie mir aber trotzdem. Leider haben die zahlreichen Nebenfiguren einfach zu wenig Ausarbeitung genießen dürfen, was sie wirklich wie mehr oder weniger unbedeutende Charaktere eines Computerspiels hat wirken lassen, deren einziger Zweck in der Förderung des Handlungsbogens besteht. Ideal gelöst fand ich das leider nicht, denn so ganz ohne Vorwissen zu den Spielen hat sich das Gesamtwerk so stellenweise eher wie eine Ansammlung bedeutungsloser Namen und Orte angefühlt, die ich ohne herausstechende Charaktereigenschaften teils nur schwer auseinanderhalten konnte.

 

Fazit

Obwohl ich die Umsetzung durchaus spannend gemacht fand, hätte dieses Buch noch etwas mehr Potenzial gehabt. Insbesondere die Figuren wurden meiner Meinung nach nicht ausreichend ausgearbeitet, um innerhalb der Geschichte mehr als bloß ein Name zu sein. Interessant fand ich die Herangehensweise dieses Buches aber trotzdem, und im Grunde kann ich mir das Konzept Computerspiel – Buch auch für weitere Geschichte vorstellen.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.