Rezension

Spannende Unterhaltung

Der Fluch der Zuckerinsel
von Nora Berger

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext:

Insel Martinique, Anfang des 19. Jahrhunderts: Annabelle und Léon lieben sich. Doch ihre Familien, reiche Zuckerrohr-Plantagenbesitzer, sind verfeindet und gegen eine Verbindung. Sklavenaufstände erschüttern die Insel, die nur ein scheinbares Paradies ist.

Léon, der in Paris sein Medizinstudium abschließen will, erleidet Schiffbruch und gilt als verschollen. Annabelle, die nach einem leidenschaftlichen Abschied ein Kind von ihm erwartet, erfährt, dass die elterliche Plantage verschuldet ist. Sie ist gezwungen, den reichen Sklavenhändler Ramazon zu heiraten. Ein böser Fluch scheint über ihr und Léon zu liegen, trotz des schützenden Amuletts ihrer Sklavin Leila, der Tochter einer Mambo-Priesterin.

Nach einem Brand und der Plünderung der Plantage durch aufständische Sklaven, flieht Annabelle vor ihrem brutalen Ehemann Ramazon zu Verwandten nach Paris. Auf der Überfahrt kommt ihr Sohn Valentin zur Welt.

In Paris erfährt sie neues Unglück: Ihr Bruder ist während des Russlandfeldzugs Napoleons gefallen und ihrem Onkel kann sie nicht zur Last fallen. Um zu überleben, meldet sie sich als Statistin im frivolen Cabaret „Jolie Femme“. Als ihr Gesangstalent entdeckt wird, beginnt sie ein neues Leben.

Doch bald droht neues Unheil. Ramazon taucht auf und will seine Rechte geltend machen. Der „Fluch der Zuckerinsel“ scheint sie weiter zu verfolgen.

Trotz allem kann sie Léon nicht vergessen. Lebt er vielleicht doch noch – werden sie sich wiedersehen?

Quelle: http://blog.bookspot.de/bookshelf/der-fluch-der-zuckerinsel/

 

 

 

 

Die Autorin:

Nora Berger ist nicht nur leidenschaftlich frankophil veranlagt, sondern auch eine Liebhaberin der schönen Künste. Ihre besondere Vorliebe gilt von jeher den französischen Schriftstellern von Racine über Zola, Balzac und Proust bis Sartre.

Einige Jahre lebte sie in Paris und studierte an der Sorbonne Literatur und Philosophie.

Fasziniert von der Zeit der französischen Revolution nutzte sie die Jahre in Frankreich, um an den Originalschauplätzen zu recherchieren und in französischen Archiven Material zu sichten.

Nach Deutschland zurückgekehrt verpackte sie ihre aufwändigen Recherchen im Roman "Im Schatten der Revolution", der 2005 unter dem Titel "Amélie und die Sturmzeit von Valfleur" bei BASTEI LÜBBE erschien und 2008 bei Weltbild erneut aufgelegt wurde.

In diesem spannend geschriebenen Buch entführt Nora Berger ihre Leser in eine der aufregendsten Epochen Frankreichs, in der Schönheit und Glanz von Gräuel und Schrecken abgelöst werden.
Mit viel Feingefühl und fast fotografisch beschreibend schildert sie die Schicksale von drei Frauen, die aus ihrer friedlichen Existenz auf Schloss Valfleur in den Strudel der revolutionären Ereignisse in Paris gezogen werden.

Die grosse schiftstellerische Ausdruckskraft von Nora Berger zeigt sich auch im Roman "Bratkartoffeln und Rote Beete".
Basierend auf Familienaufzeichnungen entstand ein hoch dramatischer Roman über die letzten Tage des Dritten Reichs, der die innere und äußere Situation der Vertriebenen und der Soldaten hautnah und einfühlsam vor Augen führt.

Quelle: http://www.noraberger.de/vita.html

 

 

 

 

Die Rezension: 

Die Autorin, die mir bisher gänzlich unbekannt war, hat einen wirklich schönen Schreibstil, der es mir leicht machte in die Story einzutauchen. Durch die sehr bildhafte Schreibweise, kam es mir vor als wäre ich an den Schauplätzen selbst mit vor Ort und mein Kopfkino begann zu rattern, so sehr dass das ganze Buch fast wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief. Toll gemacht!

Die Figuren waren durchweg gut durchdacht und glaubhaft und waren so richtig lebendig.

Auch die Schauplätze waren so gut beschrieben, dass man sich leicht ein Bild machen konnte wie es seinerzeit vor Ort ausgesehen haben könnte. Gut recherchiert auch die geschichtlichen Hintergründe und so gut erklärt, dass man so ein gutes Bild der damaligen Lebensgewohnheiten hatte.

Es ist ein Buch welches man sicherlich gerne noch einmal zur Hand nimmt und ein zweites Mal lesen mag.

Für dieses schöne Buch gibt es von mir 4 von 5 Sternen.