Rezension

Spannender, genialer Thriller.

Darkness - Wettlauf mit der Zeit - Douglas Preston, Lincoln Child

Darkness - Wettlauf mit der Zeit
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 5 Sternen

Douglas Preston/Lincoln Child – Darkness, Wettlauf gegen die Zeit

 

Special Agent Pendergast und sein Mündel Constance bereisen nach den letzten Ereignissen die Welt und besuchen auch alte Bekannte in einem Kloster. Die jahrelange Freundschaft veranlasst die Mönche dazu, Pendergast um Hilfe zu bitten.

Eine wertvolle Reliquie ist gestohlen worden, eine Waffe, die die Welt vernichten kann. Doch niemand weiß, was die Waffe ist oder wie sie aussieht.

Schon bald führen die ersten Spuren zu einem Mord und von dort auf das Kreuzfahrtschiff Britannia wo es sich die Prominenz auf der Jungfernfahrt gut gehen lässt.

Natürlich werden die Ermittlungen auf dem Schiff nicht gern gesehen und so muss Pendergast sich mit Kartenzählern, unwillige Crew Mitglieder und einer unangenehmen Prominenz herumschlagen, bis es zu einem weiteren Mord kommt.

Hat Special Agent Pendergast die Gefahr diesmal unterschätzt?

 

Auch der achte Band konnte mich wieder sehr schnell gefangen nehmen und so ist es kaum verwunderlich, dass ich trotz der Dicke des Buches dieses innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte.

Der Erzählstil ist locker und flüssig, die düstere, mysteriöse Atmosphäre ist gut eingefangen und wird immer wieder durch flotte Sprüche von Pendergast aufgelockert. Die Story selbst wird sehr lebendig erzählt und trotz des mystischen Touchs, wirkte diese nicht übertrieben. Im Gegenteil, gerade der etwas mysteriöse Teil hat die Geschichte so richtig spannend gemacht, kann es wirklich sein, dass vor Hunderten von Jahren eine Waffe entwickelt wurde, die so zerstörerisch sein kann?

Das Autorenduo kann immer wieder mit der Ausarbeitung der Figuren punkten, die lebendig, facettenreich und mit einer glaubwürdigen emotionalen Tiefe ausgestattet wurden.

Aloysius Pendergast hat die Geschehnisse mit seinem Bruder hinter sich gelassen, findet zu seiner alten Stärke wieder und durch seine buddhistischen Lehren hat er den Ausgleich und die Kraft gefunden. Ich mag den kautzigen Special Agent, der sich nicht in die Karten schauen lässt, und der auch nach dem achten Band immer noch ein Rätsel ist. Es gibt immer wieder Andeutungen, was er so treibt, aber ihn umhüllt immer noch ein großes Mysterium.

Sein Mündel Constance hat wieder einmal eine enorme Entwicklung durchgemacht, wenn ich an die vorigen Bände zurückdenke. Sie ist tough, aufgeschlossen, vielleicht sogar an einigen Stellen sogar etwas draufgängerisch. Wir erinnern uns an ihre Schwangerschaft, die aber in diesem Buch kaum thematisiert wird.

 

Die Handlung ist wieder einmal sehr komplex, gleich mehrere Handlungsstränge werden zu Beginn eröffnet, und es immer schön zu sehen, wie diese im Verlauf des Thrillers zusammen führen. Es gibt sehr viele Irrwege, Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen, der Leser hat Zeit zum miträtseln und wird auf eine teils gruselige Reise geschickt.

Ich mag die Bücher, auch wenn sie schon einige Jahre alt sind, und ich freu mich, dass ich den nächsten Band schon griffbereit liegen habe.

 

Die Handlungsorte, sei es nun das Kloster oder das Kreuzfahrtschiff, sind detailliert und bildlich ausgearbeitet. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.

 

Ich kann die Thriller-Reihe um Pendergast auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn die Bücher schon älter sind, verlieren sie nichts an ihrer Spannung. Fakt und Fiktion ist immer sehr gut miteinander vermischt, die Thrilleratmosphäre ist durchgängig gegeben, die Story immer fesselnd und mitreißend, sodass man die Bücher nicht aus der Hand legen möchte.

Selbst die Thematik ist nach so vielen Jahren immer noch aktuell und genauso erschütternd wie zu jener Zeit, als das Buch herausgekommen ist.

 

Fazit: Spannender, genialer Thriller. 5 Sterne.