Rezension

Spannender Krimi vor atemberaubender Kulisse

Tod eines Eisfischers -

Tod eines Eisfischers
von Anna Ihrén

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Anlässlich einer Preisverleihung läuft ein Forschungsschiff in den Hafen der Schäreninsel Smögen ein, denn niemand anderes als der Forschungsleiter an Bord, der bekannte Meeresbiologe Kaj Malmberg, soll dort am Abend den Preis übergeben. Doch dann wird Malmberg tot aufgefunden, brutal erstochen in seiner eigenen Kabine. Da die Expedition wie geplant weiterlaufen soll, gehen die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson mit an Bord des Forschungsschiffs und suchen während der Fahrt durchs Nordmeer nach dem Täter, der sich unter der Crew befinden muss. Doch im Laufe ihrer Nachforschungen stoßen sie auf immer mehr Verdächtige. Bis es vor der traumhaften Kulisse Spitzbergens zu einem dramatischen Showdown kommt …

Meine Meinung:

Das Setting dieses Krimis - Mörderjagd an Bord eines Expeditionsschiffs mitten im Nordmeer - konnte mich auch Anhieb begeistern. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft und Gegebenheiten im winterlichen Norden – sei es eine Eisbärin auf Beutefang, die Fahrt durch das Treibeis oder aber allgemein Spitzbergen – sind sehr authentisch und sorgen für eine tolle Atmosphäre. Vor dieser traumhaften Kulisse erscheint der Mordfall, den die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson aufzuklären haben, gleich noch brutaler und verstörender…

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich sehr schnell abwechseln, was zum einen für Dynamik sorgt und zum anderen dem Leser einen guten Rundumblick ermöglicht. Zu Beginn hatte ich aufgrund der vielen Personen und schnellen Perspektivwechsel jedoch Probleme, den Überblick zu behalten. Doch es lohnt sich auf jeden Fall dranzubleiben!

Die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson haben mir gut gefallen. Sie haben ihre Ecken und Kanten und ihre privaten Sorgen, die zum Teil ebenfalls eine recht große Rolle im Laufe des Buches spielen. Die beiden sind ein gutes Team und es macht Spaß mit ihnen auf Verbrecherjagd zu gehen.

Der Plot ist spannend und interessant. Der Mörder muss sich unter der Crew des Forschungsschiffs, was dafür sorgt, dass die Situation an Bord durchgängig angespannt und bedrohlich bleibt. Da die Zahl der Verdächtigen im Laufe der Zeit eher zu als ab, bleibt die Jagd nach dem Täter bis ganz zum Schluss spannend. Die Rückblenden ins Jahr 1941/42 sorgen zusätzlich für Spannung. Auch wenn das Buch zwischendrin auch ruhigere Passagen besitzt, wollte ich doch durchgängig wissen, was hinter dem brutalen Mord steckt und es hat Spaß gemacht, auch selbst mitzurätseln und Theorien zu entwickeln.

Fazit:

Mit ihrem zweiten Teil der Reihe um die Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson ist Autorin Anna Ihren ein spannender, athmosphärischer Krimi vor traumhafter Kulisse gelungen. Dies wird sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben.