Rezension

Spannender Ökothriller aus dem und im Ruhrpott

Ruhrbeben - Ursula Sternberg

Ruhrbeben
von Ursula Sternberg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Meeresbiologe Hannes Schindler stirbt an einer rätselhaften Krankheit und hinterlässt brisantes Material: Es geht um Fracking, ein umstrittenes Verfahren zur Erdgasförderung. Dann rast Sturmtief Cassandra über das Ruhrgebiet und schlägt eine Schneise der Verwüstung. In Essen geraten Ruhr und Kanalisation außer Rand und Band. Schon bald erkranken die ersten Menschen. Auf der fi eberhaften Suche nach den Gründen stoßen die Ex-Geliebte des Toten, ein Kriminalhauptkommissar a. D., eine Umweltmedizinerin und ein Mitarbeiter der Essener Stadtwerke auf Unfassbares. . .

 

Dieser Ökothriller startet langsam, gewinnt aber schnell an Fahrt und lässt sich gut lesen, ich konnte bald nur mit Mühe aufhören. Geprägt von Ruhrpott-Lokalkolorit und dem beunruhigend hochaktuellen Thema Fracking und seine (unabsehbaren) Folgen. Sehr gut recherchiert und auch für Laien verständlich in der Story umgesetzt. Interessante Charaktere, von allem etwas dabei.

Beängstigend, wie realistisch dies alles erscheint, wie unglaublich nah, besonders wenn man die Ecken kennt, die im Buch beschrieben werden. Es hat mich mitunter sehr nachdenklich gestimmt, wie hilflos wir Otto-Normalverbraucher doch sind!

 

Mein Fazit: Spannender, hochaktueller Ökothriller mitten aus dem Pott – nicht nur für Einheimische empfehlenswert.