Rezension

Spannender und abgründiger Psycho-Thriller, der mich trotz leichter Schwächen überzeugen konnte

Töte, was du liebst
von Christian Kraus

Bewertet mit 4 Sternen

Der Autor Christian Kraus legt mit seinem Debüt gleich einen spannenden und abgründigen Psycho-Thriller vor, der mich trotz leichter Schwächen am Ende doch überzeugen konnte. 

Der junge Kommissar Alexander Pustin hat gerade erst seinen Dienst bei der Hamburger Kriminalpolizei angetreten, da wird er auch schon mit seinem ersten Mordfall konfrontiert. Als er während der Obduktion auf die Gerichtsmedizinerin Luise Kellermann trifft, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Er lässt sich von der zunächst ziemlich abweisenden Art der jungen Frau nicht abhalten und durchbricht nach einigen Bemühungen schließlich doch ihren Abwehrpanzer. Doch dahinter lauert ein düsteres Geheimnis mit einer Verbindung zum aktuellen Mordfall.

Der Autor ist selber als forensischer Psychiater und Psychotherapeut tätig und lässt dieses Fachwissen auch geschickt in seine Geschichte einfließen, ohne sie dabei zu überfrachten.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt er seine gut aufgebaute Geschichte voran und streut auch immer wieder geheimnisvolle Passagen aus der Perspektive des Mörders ein.
Die Protagonisten in Haupt- und Nebenrollen sind insgesamt gut charakterisiert und durchgehend vielschichtig angelegt.
Der große Showdown liefert dann eine überzeugende Auflösung, wirkt an einigen Stellen aber auch ein klein wenig überkonstruiert. Dies konnte mein Lesevergnügen aber nur wenig trüben. Unter dem Strich bleibt ein überzeugender Thiller, der mich schon mehr als neugierig auf weitere Bücher des Autoren macht.