Rezension

Spannung blieb auf der Strecke

Die Poesie des Tötens - Andrea Fehringer, Thomas Köpf

Die Poesie des Tötens
von Andrea Fehringer Thomas Köpf

Bewertet mit 2.5 Sternen

# Zitat #

Jetzt wird er sich öffnen und in die Geschichte eingehen, in meine. Als Objekt eins.

 

Was für ein Horrorszenario! Die Freude auf die bevorstehende gemeinsame Familienzeit wird durch einen Psychopathen zerstört. Die ersten Seiten forderten mich so einiges ab. Schon der Prolog, die „Betriebsanleitung eines Serienkillers – Lektion eins: Häuten“, hat mich zwischenzeitlich inne halten und tief durchatmen lassen. Allzu detailliert und kühl dargestellt, kommt das Grauen unfassbar real an. Dieser Anfang versprach schlaflose oder albtraumbeladene Nächte.

Allerdings konnte diese Erwartung nicht gehalten werden.

Es wurde im Laufe des Buches immer zäher. So zogen sich gemeinsame Abendessen mit dem Täter, den Ehepartnern und deren Freunde (natürlich in trauter Gemeinsamkeit) über mehrere Seiten mit mehr oder weniger interessanten Unterhaltungen. Monologe Christophers über sein Leben und seine Ziele wurden lang ausgedehnt. Zu kurz kamen für mich aber die Ängste, die pure Panik, der Eltern um ihr entführtes Kind und auch um ihr eigenes Leben. Es wurde zwar immer wieder angeschnitten, aber die Gefühle kamen nicht richtig rüber. So blieb es oberflächlich und das Grauen übertrug sich nicht auf mich. Das beklemmende Gefühl der ersten Seiten wollte sich nicht mehr einstellen. Sehr schade eigentlich und so komme ich nur zu knappen 3 von 5 Punkten. Allerdings eher mit Tendenz nach unten.