Rezension

Spannung und Schockmomente

Survive the night - Danielle Vega

Survive the night
von Danielle Vega

Bewertet mit 4.5 Sternen

Survive the Night ist Horror vom feinsten - etwas simpler als ein King, aber nichtsdestotrotz wahnsinnig spannend.

Casey kommt aus der Entzugsklinik und wird von ihren FreundInnen direkt zu einem Konzert mitgenommen. Auch ihr Ex-Freund ist da. Dann ergibt sich die Gelegenheit, zu einer der legendären "Survive the Night"-Parties zu gehen, die  in stillgelegten U-Bahnhöfen stattfinden. Die Teenager ahnen nicht, dass das Motto wörtlich gemeint ist...

Dieser Roman hat mich wirklich gefesselt. Die letzten hundert Seiten habe ich auf dem Heimweg - im Gehen - gelesen! Der Horror ist sehr bildhaft und tatsächlich auch ziemlich blutig. Das Verhängnis ist immer nah. Dass relativ vorhersehbar ist, wenn etwas passiert, störte mich kaum. Eher das Wie ist der Kern der Erzählung. Auch die Entwicklung Caseys und ihrer BegleiterInnen - wenn man innerhalb einer Nacht davon sprechen kann - erzeugte einen schönen Spannungsbogen.  

Ansonsten musste ich aber mit Casey wirklich noch warm werden. ihre Beweggründe werden erst im Laufe des Romans klarer, sodass ich von ihren Teenagerproblemen erst ziemlich genervt war. Zum Glück aber legt sich das. Das Einzige, das mich von einer 5-Sterne-Bewertung abhält, ist die starke Fixierung auf Schockmomente. Meiner Meinung nach hätte das Unheimliche durchaus noch länger ausgekostet werden können. Aber schließlich ist das Geschmackssache.

Fazit: Toller Horror, enorm fesselnd, wenn auch etwas vorhersehbar. Mir gefielen die vielen Facetten auf relativ begrenztem Platz. Ein Roman, der sich wahnsinnig schnell liest, wenn auch die Unsicherheit noch etwas stärker hätte ausgebaut sein können.