Rezension

Spiel, Spaß und Spannung.

The Maze Runner. Die Auserwählten - Im Labyrinth, englische Ausgabe - James Dashner

The Maze Runner. Die Auserwählten - Im Labyrinth, englische Ausgabe
von James Dashner

"The Mazer Runner" (im Deutschen: "Die Auserwählten - Im Labyrinth") ist der Auftakt einer Trilogie von James Dashner und eine Mischung aus packendem Thriller und spannender Action. Das Ganze spielt sich in einer dystopischen Zukunftsvision ab, wo man schon bald nicht mehr weiß, was Wahrheit und was Schein ist...

 

Da ich etwas für Dystopien übrig habe, konnte ich es kaum abwarten mit diesem Buch anzufangen, das so viel versprechend klang. Nachdem ich jedoch einige durchgängig schlechte Kritiken gelesen hatte, schraubte ich meine Erwartungen rapide herunter - was absolut unnötig war, denn ich finde dieses Buch großartig!

 

Der Inhalt ist schnell umrissen:

Es geht um Thomas, der in einem dunklen, engen Raum zu sich kommt. Mehr weiß er nicht, nur seinen Namen.

Thomas landet an einem Ort, der sich nur "die Lichtung" nennt. Dort mangelt es den Bewohnern an nichts und es scheint immer die Sonne... einziger Wermutstropfen: man steckt inmitten eines riesigen Labyrinths fest, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint und man zu allem Überfluss auch noch äußerst ungemütliche Nachbarn hat, sogenannte Griewer - halb Monster, halb Maschine.

Doch schon kurz nach Thomas' Ankunft scheinen sich die Dinge zu verändern und bald ist nichts mehr wie zuvor... Thomas und seine neuen Freunde müssen das schier Unmögliche wagen, sich den Schrecken des Labyrinths stellen, denn nun geht es einzig und allein ums nackte Überleben.

 

Was die Figuren angeht, muss man wohl etwas Einfühlvermögen beweisen. Da die einzelnen Chraktere über keinerlei Erinnerung über ihr früheres Leben verfügen, handelt es sich um "Personen ohne Persönlichkeit". Als Leser lernt man diese gemeinsam mit den Figuren kennen, was wie ich finde, die Story interessanter und die Handlung unberechbarer macht.

Etwas gewöhnungsbedürftig dürfte wohl auch die Sprache der Bewohner sein, die eigene Wörter "erfunden" haben, an die man sich als Leser jedoch recht bald gewöhnt und sich über deren Gebrauch nicht mehr wundert. Da hier eine komplett neue Zivilisation aufgebaut wurde, ist es nur logisch, dass dazu auch die Entwicklung einer eigenen Umgangssprache gehört. - So ist dieses Buch jedenfalls frei von jeglichen herkömmlichen Schimpfwörtern ;-)

Im ersten Drittel passiert recht wenig und es kommen eigentlich nur noch mehr Fragen auf als beantwortet werden, aber man erfährt auch, dass troz dieser instabilen Struktur, in der die Bewohner sich befinden und an der sie mit eisernem Griff festgehalten, die Jungen einen Zusammenhalt geschaffen haben, der auf Gleichberechtigung beruht und in dem Werte wie Mut und Freundschaft zählen.

Mir persönlich gefällt an "The Maze Runner" neben dem flüssigen Erzählstil besonders dieses Gefühl von Unwissenheit, vielleicht auch Hilflosigkeit, aber auch Abenteuer. Hinzukommt in fast jedem Kapitel eine dramatische Wendung und auch am Ende des Buches enttäuscht James Dashner nicht, der die Geschichte auch über den ersten Teil hinaus wachsen lässt.

Dass man als Leser direkt ins Geschehen geworfen wird und nicht mehr weiß als die Protagonisten selbst sowie die ständige Suche nach einem größeren Sinn macht für mich den Reiz der Story aus.