Rezension

Spurensuche

Die Melodie der Villa Winter -

Die Melodie der Villa Winter
von Anett Diell

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Suche nach einer Wahrheit, die im Verborgenen bleiben sollte

Als Elodies 90jährige Großmutter ganz plötzlich stirbt, findet Elodie in der Hand der Toten einen Teil eines alten Briefes. In ihm geht es um eine Wahrheit, die in der alten Villa und jetzigen Musikakademie verborgen ist. Elodie beschließt, ihr auf den Grund zu gehen und kommt schon bald einem Geheimnis auf die Spur.

Die Handlung dieses Romans wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal sind wir in den 1920er Jahren und erleben die Musiklehrerin Emilia, die in der Villa Winter die neunjährige Marina unterrichten und sie der Musik nahe bringen soll. Eine Anstellung, die ihr Leben verändern wird. In der zweiten Zeitzone, im Jahr 2004, beginnt Elodie, durch den Brieffetzen animiert, nach den damaligen Ereignissen zu forschen. Ohne dabei zu ahnen, in welche Gefahr sie sich dabei begeben wird.

Obwohl die Handlung teilweise etwas langatmig geschildert ist, sie hatte für mein Empfinden zu viel musikalische Einblendungen, hat mich die Geschichte von Emilia gefesselt. Der Autorin ist es gelungen, sie authentisch und nachvollziehbar darzustellen. Dagegen wirkte die Erzählung von Elodie etwas blass und unspektakulär, obwohl auch diese zum Schluss spannend wurde. Der Schreibstil von Anett Diel ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen.

Mein Fazit:

Es ist die Geschichte einer großen Liebe in den goldenen Zwanzigern in Berlin, die auch ohne den zweiten Handlungsstrang ein fesselnder Roman gewesen wäre. 3 Sterne.