Rezension

Wunderbare Geschichte

Die Melodie der Villa Winter -

Die Melodie der Villa Winter
von Anett Diell

Musik liegt in der Luft

Jeder Mensch hat seinen eigenen Käfig ."..sagt eine der Hauptpersonen dieser schönen Geschichte und dieser Satz zieht sich durch das ganze Buch.

Eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Zunächst in den Goldenen Zwanzigern und dann in der Gegenwart. Diese beiden Ebenen eint der Ort, die Villa Winter. Die dort lebende Familie Fairman engagiert eine Musiklehrerin für die Tochter des Hauses, Marina. Als Lehrerin kommt Emilia, die schon bald das Haus und seine Bewohner zum Leuchten bringt. Der Onkel von Marina, Paul, verliebt sich in sie, doch die deutsche Gesellschaft kann das noch nicht akzeptieren. Paul meint zwar, dass sich die Verhältnisse ändern, doch für ihn kommt das zu spät. In der Gegenwart hält die inzwischen ältere Marina noch immer an der Musik fest. Auch die ihre " Oma" vergötternde Elodie ist eng verbunden mit der Musik. Als ihre geliebte zweite Oma Maresa stirbt, findet Elodie einen Brief, der ihr zeigt, dass in der Vergangenheit schlimme Dinge passiert sein müssen. Sehr spannend die entsprechende Suche. Eine wunderschön geschriebene Geschichte. die die Personen klar kennzeichnet, die Handlungen logisch aufbaut und immer im richtigen Moment in die nächste Zeitebene springt. Der Leser wird gut mitgenommen. Das Buch zu lesen, war die reine Freude. Ich sage: absolut lesenswert.