Rezension

Statt Gold dann eben weißes Gold...

Der Porzellaner -

Der Porzellaner
von Annick Klug

Bewertet mit 3 Sternen

Ich lese eher selten historische Romane und wenn sie gut gemacht sind, dann bin ich auch Feuer und Flamme. Hier brauchte ich leider einiges an Zeit, um in der Geschichte anzukommen.

Der Roman gibt ein authentisches Bild der damaligen Zeit wider und wie schwer es war das weiße Gold herzustellen. Selbst wenn man weiß wie es geht, kommen andere Störfaktoren wie Hofangestellte dazu und stören das Projekt. 

Gut gefallen haben mir die Figuren, allen voran natürlich die Hauptfigur Samuel Stöltzel. Ich fand es sehr mutig, dass er nochmal etwas komplett Neues ausprobiert und den Weg ins unbekannte Meißen wagt, auch wenn natürlich die Liebe zu Sophie vielleicht den letzten Anstubser gegeben hat. Sein Leben ist durchaus interessant zu lesen.

Der historische Hintergrund erschien mir sehr gut recherchiert, habe ich doch  schon einige Museen und Schlösser besucht, wo es um die dargestellten historischen Persönlichkeiten ging. Und auch das Meissner Porzellan habe ich schon oft gesehen. Ich habe damit bisher nur dessen Zerbrechlichkeit betrachtet und dass man sehr vorsichtig sein muss. Das Herstellverfahren zu entwickeln, wenn auch eher zufällig, das hat eine gewisse Faszination ausgeübt.

Ich bin mir unsicher, ob ich mit falschen Erwartungen an den Roman getreten bin oder es einfach nicht der richtige Zeitpunkt war ihn zu lesen. Ich fand ihn weder besonders gut, noch schlecht.

Fazit: Interessantes Thema, durchaus lesenswert. Mehr etwas für Vielleser im historischen Roman als für Querbeetleser.