Rezension

Stepbrother Dearest - Penelope Ward

Stepbrother Dearest - Penelope Ward

Stepbrother Dearest
von Penelope Ward

Bewertet mit 4 Sternen

Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich als rebellischer Macho heraus, der jeden Abend ein anderes Mädchen mit nach Hause bringt – am meisten aber hasst Greta die Art, wie ihr Körper auf ihn reagiert. Und als eine gemeinsame Nacht alles verändert, ist es auch um ihr Herz geschehen. Doch so schnell wie Elec in Gretas Leben getreten ist, so schnell verschwindet er auch daraus. Jahre später begegnet sie ihm wieder und muss feststellen, dass aus dem Teenager ein Mann geworden ist, der immer noch die Macht besitzt, ihr Herz in tausend Teile zu zerbrechen ...
(Klappentext)

Ich hatte nochmal Lust eine New-Adult-Geschichte zu lesen und mich hatte dieses Buch von der Thematik her angesprochen.
Gleich zu Beginn fällt auf, dass der Schreibstil der Autorin sehr flüssig ist und man das Buch am liebsten sofort in einem Stück durchlesen würde.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt: im ersten Teil lernen Elec und Greta sich durch die neue Wohnsituation kennen und der zweite Teil spielt zu einem späteren Zeitpunkt, wo sie beide mittlerweile erwachsen sind.
Elec und Greta mochte ich als Charaktere gerne, obwohl sie schon in Bezug auf das Genre eher klischee-mäßig sind. Er ist der tätowierte und rauchende Bad Boy und ist auch verschlossen in Bezug auf seine Vergangenheit, wo mehr in familiär mehr dahinter steckt. Sie ist dagegen eher normal, ein wenig naiv und kennt noch nicht so viel von der Welt.
Zunächst können sich die beiden überhaupt nicht leiden und Elec proviziert seine Stiefschwester immer wieder mit verschiedenen Gesten oder Aktionen, worauf sie auch dementsprechend "wütend" reagiert.
Zitat: "Den Rest der Nacht verbrachte ich mit dem Versuch, aus ihm schlau zu werden. Am Ende befand ich, dass Stepbrother Dearest defintiv mehr zu bieten hatte, als mit den Augen zu erkennen war."
Es hat mir trotz der typsichen Art gut gefallen, wie Elec und Greta schließlich doch auf einen grünen Zweig kommen und wie sie sich als Teenager verhalten. Dabei waren auch oft humorvolle Szenen.
Einige Jahre später haben sich dann beide weiter entwickelt und auch da hat mir die Handlung gut gefallen. Tragisches Ereignisse, ein Ausflug, Familie und andere Lebensverhältnisse der Charaktere (z.B. Job, Partner etc.). Dabei fand ich den Aspekt mit Chelsea aber nicht so schön gelöst, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es abrupt war und ein wenig als Problem konstruiert war.
Der Aspekt in Bezug auf das Schreiben fand ich eine tolle Ergänzung, es hat schön zu der Geschichte gepasst und neue Einblicke gegeben, obwohl das an manchen Stellen auch ein wenig wiederholend war. Die familiäre Thematik war an einigen Stellen tiefgründiger, erschreckend und man hat sich für die Charaktere einfach gewünscht, dass sie trotz dessen ihr Glück finden und ihr Leben nicht nur davon bedrückt wird.
Zitat: "Aus den Augen, aus dem Sinn, nicht wahr ? Aber dieses Motto hilft nur für eine gewisse Zeit - bis man gezwungen ist, sich dem zu stellen, wovor man davongelaufen ist. Dann stürzen die mentalen Mauern, die man errichtet hat, um sich dahinter zu verstecken, auf einen Schlag ein."
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und das Ende war auch süß.

Fazit : 
Schöne New-Adult-Story voller Hindernisse für zwei Liebende, die mir charakterlich noch ein wenig besser gefallen hätten, wenn sie weniger klischee-mäßig gewesen wären.