Rezension

Sternenmagie & Found Family

Cupids Fluch - Eine Liebe wie Sterne -

Cupids Fluch - Eine Liebe wie Sterne
von Ursa Jaumann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Bereits A Crown of Fangs and Fury war unterhaltsam, mit witzigen Momenten gespickt und einfach hübsch anzusehen. Auch Cupids Fluch hat mir wieder gut gefallen, die Geschichte ist im Vergleich aber ein bisschen anders – z. B. ist das Worldbuilding etwas mutiger & die Themen ernster. 

Das Magiesystem fußt auf Gefühlen und ist Planeten zugeordnet. Das heißt auch: Wenn eine bestimmte Emotion gerade Schwierigkeiten bereitet, wird’s auch mit den dem Gefühl zugeordneten Zauber schwierig. Diese Einschränkung – in Kombination mit einem jeweils individuellen Gegenstand (Fokus), der benötigt wird, und einer maximalen Kraft abhängig von der Tagesverfassung – hat mir gut gefallen & den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Charaktere noch eine zusätzliche Dimension gegeben. Für mich hätten (einfach aus Interesse) die Planeten und Konstellationen auch gern noch eine präsentere Rolle spielen können. Sternenmagie ist einfach zu cool! 

Besonders praktisch fand ich die magische Art der Fortbewegung: Statt Flohpulver gibt es hier den Schattenschritt. Wie viel Zeit man einsparen könnte, die Zeitdiebe wären begeistert! 

Ich habe allerdings etwas gebraucht, um ins Geschehen zu finden. Das lag unter anderem daran, dass ich zu einzelnen Aspekten (z. B. Domowoi – das sind Hausgeister) keine Anknüpfungspunkte hatte, ich beim Lesen aber am liebsten ein Bild vor Augen habe. Dafür konnte ich etwas Neues lernen & habe zusätzliche wilde Twists nicht vermisst. 

Außerdem kommt einer meiner liebsten Tropes vor: Found Family. Besonders zu Beginn war ich davon sehr begeistert, mit zunehmendem Konflikt hätte ich mir aber eine etwas andere Dynamik gewünscht. 

Das Ende sowie die Anmerkung zum Abschluss machen mich auf jeden Fall neugierig darauf, was uns noch erwartetet!