Rezension

stetig wachsende Spannung

To Kill Or Cure - Susanna Gregory

To Kill Or Cure
von Susanna Gregory

Bewertet mit 4.5 Sternen

"To Kill or Cure" ist der 13. Band um den Arzt Matthew Bartholomew und Brother Michael, beide Lehrende im (fiktiven) Michaelhouse College in Cambridge in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht die Medizin - Wissenschaft vs. Magie.

Matthew Bartholomew ist der aufgeklärte Arzt, der auch im Ausland Medizin studiert hat und mehr weiß, als Gesellschaft und Kirche erlauben. Dann gibt es noch seine Kollegen an anderen Colleges, die mehr der Astrologie verbunden sind als einem naturwissenschaftlichen Denken und einen Chirurgen, der eher ein Handwerker ist und für den die Hygiene ein Fremdwort ist. Neu dazu kommt ein fahrender Heiler, der die Bevölkerung durch seinen Charme auf seine Seite zieht und mit seiner magischen Feder erste Erfolge hat -  und den Profit als Ziel für seine Arbeit.

Das Verhältnis zwischen "town and gown", also zwischen Stadtbevölkerung und Universitätsangehörigen ist mal wieder mehr als angespannt - genau das richtige Umfeld, um weitere Zwietracht zu säen. Und auch Todesfälle bleiben nicht aus - die dann, wie in allen Büchern der Reihe, von Matthew und Michael untersucht werden.

Ein großer Pluspunkt der Reihe ist für mich das Lokal- und Zeitkolorit, man kann die Schauplätze fast riechen. Nach 13 Bänden ist der Aufbau der Geschichte aber auch recht vorhersehbar - Todesfälle, Streit zwischen Stadt und Universität sowie Rivalität unter den Colleges, ein Widersacher (meist von außen). In diesem Band empfand ich den ersten Teil als sehr langwierig, erst im letzten Viertel nahm die Geschichte dann so richtig an Fahrt auf.