Rezension

Stricknadeln und Liebe

Komme, was Wolle - Gil McNeil

Komme, was Wolle
von Gil McNeil

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Roman hat das geschafft, was bei mir schon lange kein klassisches Frauenbuch mehr geschafft hat: Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Gil McNeil hat einen flotten, witzigen Stil, bei dem man einfach nicht mehr aufhören will zu lesen. Das Thema mag erstmal nicht ganz sooo spannend klingen: Joanna zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes mit ihren Söhnen von der Stadt in ein Dorf an die Küste, wo sie das Handarbeitsgeschäft ihrer Großmutter übernimmt. Das räumt sie erstmal gegen den Widerstand ihrer Mitarbeiterin um. Im Dorf findet sie schnell Anschluss, sie gründet einen Handarbeitsclub und rettet in ihrem Laden sogar einen berühmten Star vor Paparazzi, woraufhin diese von ihr unbedingt stricken lernen will... Die Liebe bleibt natürlich auch genauso wenig auf der Strecke wie lustige und berührende Episoden mit ihren Söhnen und dem Rest der Familie.
Das Buch hat seinen eigenen Charme, die älteren Damen erinnern ein bisschen an die resolute Miss Marple, vor allem, als sie mit ihrem Strickclub gegen die Schließung der örtlichen Bibliothek protestieren - auch wenn Miss Marple eigentlich in einem ganz anderen Kontext beheimatet ist.

Vielleicht spricht einen der Klappentext des Romans eher an, wenn man Handarbeiten mag, aber das Buch dürfte auch anderen gefallen, die romantische Geschichten mit Charme und Witz mögen.