super!
T.C. Boyle gehört zu meinen Lieblingsautoren, aber dieses Buch hatte ich noch nicht gelesen.
Dana Halter ist taub und als sie eines Tages von der Polizei angehalten wird, weil sie ein Stopschild überfahren hat, findet sie sich in einem Alptraum wieder. Sie wird festgenommen, ihr werden zahlreiche Delikte wie Betrug, Körperverletzung etc. zur Last gelegt. Zwar stellt sich nach ein paar Tagen heraus, dass sie das alles nicht begangen haben kann, denn der Täter, der ihren Namen benutzte, ist ein Mann, aber sie hat das Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem verloren und macht sich zusammen mit ihrem hörenden Freund auf die Suche nach dem Verbrecher. Der lebt ohne jedes Unrechtsbewusstsein mit einer schönen, anspruchsvollen Frau in einer schicken Villa. Als er merkt, dass Dana ihm auf den Fersen ist, beginnt seine Flucht durch die ganzen USA bis in die Nähe von New York.
Das Buch ist nicht nur extrem spannend, sondern es schildert auch anschaulich die Probleme, die sich durch die heutigen Kommunikationstechnologien ergeben. Durch Datenklau hat der Täter Zugriff auf alle Konten, kann Handyverträge schließen und ohne Ende Rechnungen an das Opfer schicken lassen. Auch schildert Boyle sehr anschaulich, welche Schwierigkeiten sich aus dem Zusammenleben tauber und hörender Menschen ergeben. Immer wieder fühlt Dana sich ausgeschlossen, weil sie in bestimmten Situationen nichts "versteht" und so nicht teilhaben kann an dem, was vorgeht.
Das Buch liest sich flüssig, Boyles Sprache ist sehr anschaulich.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen!