Rezension

Super Unterhaltung

Wenn sie wüsste
von Freida McFadden

Bewertet mit 4 Sternen

Um „Wenn sie wüsste“ gibt es schon seit Monaten einen absoluten Hype. Deswegen war meine Neugierde auf diesen Thriller riesig. Letztendlich war es zwar kein Jahreshighlight für mich, aber ein Buch, dass ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Insbesondere kann ich es auch Gelegenheitslesern oder jemand, der sich gerade in einer Flaute befindet empfehlen. Der Schreibstil von Freida McFadden ist nämlich außerordentlich fesselnd und es ist quasi unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Nach 10 Jahren Gefängnis ist Millie auf der Suche nach einem Neustart. Doch die Leute begegnen ihr mit Misstrauen und kaum jemand möchte ihr eine Chance geben. Als sie als Haushaltshilfe bei dem wohlhabenden Paar Nina und Andrew Winchester anfangen kann, wirkt alles zunächst wie ein 6er im Lotto. Doch Nina mutiert schnell zum absoluten Drachen und generell scheint in dieser Familie einiges merkwürdig zu sein.

„Wenn sie wüsste“ beginnt wie ein Liebesroman. Das Aschenputtel Millie schwärmt für ihren reichen, attraktiven Chef, der sich mit seiner verrückten Gattin herumplagen muss.
Oft mag man die Charaktere in Psychothrillern nicht so gerne, aber Millie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie ist hilfsbereit und immer gut gelaunt. Man ist als Leser 100prozentig auf ihrer Seite.

Der Klappentext verspricht ein paar Twists. Ich muss sagen, das ich die erste große Wendung schon vorhergesehen habe und auch die anderen nur teilweise überraschend für mich waren. Was ich besonders an dem Buch finde ist, dass man dadurch, dass man so stark mit Millie sympathisiert, jede Wendung feiert und mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgt, obwohl es teilweise ganz schön starker Tobak ist.
Der Entertainment-Faktor von „Wenn sie wüsste“ war die kompletten 400 Seiten über sehr hoch und ich freue mich, dass es noch zwei weitere Abenteuer mit Millie geben wird.