Rezension

Superdaddy statt Superman(n)

Superdaddy - Sören Sieg

Superdaddy
von Sören Sieg

Bewertet mit 4 Sternen

Das Leben eines Mannes könnte so einfach sein, wenn da nicht das Leben selbst wäre. In eben diesen muss man(n) sich entscheiden, ob er Karriere machen oder ein klasse Vater sein will. In dieser Zwickmühle befindet sich auch der Hauptprotagonist unseres Romans, Herr Kirschbaum- Vahrenholz, auch bekannt als Philipp. Er hat eins genau richtig gemacht, denn er hat eine tolle Familie, nämlich seine drei Kids Luna, Linus und Lasse, aber im Job läuft es so gar nicht. Null, nada sozusagen. Da hilft es schon gar nicht, wenn seine Liebste Charlotte immer erfolgreicher wird, er hingegen als Komiker einfach keinen Erfolg hat. Doch plötzlich wird er entdeckt und die Welt sieht so anders aus. Was nun? Wer kümmert sich nun um die Kinder? Passen Kinder und die Karrieren zweier Erwachsener zusammen?

Der Autor Sören Sieg nimmt sich diesem Thema auf ulkige Weise an und als Leser, insbesondere männlicher, kommt man doch so manches Mal ins Grübeln, was der Philipp da alles verzapft, um seine Familie glücklich zu machen und im Gleichklang zu behalten. Würde man das selbst auch tun?

Die Schreibe des Autors ist leicht verständlich und lässt sich flüssig lesen. Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die Kapitel kurz gehalten, so dass man immer wieder leicht ins Geschehen zurück findet.

Obwohl ich Philipp anfangs total bescheuert fand und dachte: "Man was für ein Weichei.", wird er einem im Buch immer sympathischer und man kann seine Beweggründe dann doch verstehen. Mit dem Drachen von Charlotte möchte man(n) jedoch nicht verheiratet sein und hoffen, dass die eigene Frau nicht auch so ist/ wird.

Fazit: Ich fühlte mich beim Lesen köstlich unterhalten und beinahe fehlt mir die chaotische Familie mit dem kruden Doppelnamen. Man(n) muss auch mal weich und verständnisvoll sein können. Kurzweilige Unterhaltung, die ich durchaus weiterempfehle.