Rezension

Tea Time

Das Geheimnis der Goldmine - Agatha Christie

Das Geheimnis der Goldmine
von Agatha Christie

Bewertet mit 4 Sternen

Der Engländer lässt ja nichts auf seine berühmte Tea Time kommen und auch Rex Fortescue besteht in seinem Büro auf eine Teepause, leider wird das allerding seine letzte Tasse Tee sein, den nach deren Genuss stirbt er. für Inspector Neele steht schnell fest es war Gift im Spiel und die Ermittlungen beginnen.

Wiedereinmal legt Agatha Christie hier einen Mordfall vor, der den Leser in eine illustre Familie hineinzieht. Während das Familienoberhaupt stirbt ist die viel jüngere Ehefrau auf einem Golfplatz unterwegs und nicht erreichbar. Im Haus trifft die Polizei nur das Personal an, da ist vom unmotivierten Butler, über das äußerst nervöse Dienstmädchen bis hin zur unerschütterlichen Hausdame alles vertreten. AC zeigt hier ein vielleicht etwas überzeichnetes Bild der Zeit, aber ein durchaus passendes. Motive für die Tat gibt es reichlich, Verdächtige auch, blöd nur, dass die Alle augenscheinlich ein Alibi haben.

Das Buch ist ein Miss Marple Krimi, allerdings tritt die alte Dame erst relativ spät in Erscheinung, trägt dann aber mit ihren teils kryptischen Hinweisen und Spekulationen sehr zur Lösung des falles bei. Hier bleibt AC ihrem Stil treu. Der Leser bekommt natürlich die verschiedensten Spuren und Hinweise geliefert um Mitzukriminalisieren, alllerdings ist die Autorin eine Meisterin im legen falscher Spuren. Ich habe meinen Verdacht im Laufe der Geschichte mehrfach geändert und lag am Ende zwar mit dem Motiv richtig, beim Täter aber daneben. Die Auflösung des Falls offenbart dann auch wieder ACˋs verwinkelte Gedankengänge und den komplizierten Aufbau ihrer Kriminalfälle. Das muss man natürlich mögen und ich tue es. Auch wenn das Ende vielleicht etwas konstruiert und mit zu vielen Zufällen daher kommt war das Buch wieder ein spannendes Leseerlebnis.