Rezension

Tempo- und actionreicher Abenteuerroman mit einer taffen Heldin, die über reichlich Potential verfügt

Das letzte Vermächtnis -

Das letzte Vermächtnis
von Ernst Jakob

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei seinem Debüt legt der Autor Ernst Jakob gleich einen rasanten und spannenden Abenteuerroman vor, der besonders durch seine taffe Hauptfigur besticht, die zudem reichlich Potential für weitere Auftritte aufweist. 

Die Archäologin Jill Carter steht mit ihrem Team kurz vor einer spektakulären Entdeckung, als sie einen Hilferuf ihres alten Bekannten Alain Dumant erhält. Sofort macht sie sich mit ihrem Assistenten Daniel auf den Weg nach Ägypten und gerät dort in eine gefährliche Jagd nach den legendären Überresten der berühmten Bibliothek von Alexandria. Ihre Gegner erweisen sich dabei als äußerst skrupellos und schrecken von nichts zurück, um am Ende die Nase vorn zu haben.  

Der Autor legt hier einen klassischen Abenteuerroman vor und sorgt dabei für einen gelungenen Mix aus prickelnder Action, geheimnisvollen Verschwörungen und kniffligen Rätseln. Mit seinem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und gut gezeichneten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen hält er dabei die Spannung über die gesamte Länge auf einem konstant hohen Niveau und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und am Ende auch mit einem furiosen Showdown auf. Dabei bietet er eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Die gut recherchierte Geschichte orientiert sich zwar an tatsächlichen Ereignissen und bekannten Mythen (wie man im Vor- und Nachwort nachlesen kann), verknüpft diese aber geschickt miteinander und füllt die vorhandenen Zwischenräume auf gelungene Art und Weise und mit großem Einfallsreichtum auf. Vielleicht könnte man hier noch so ein wenig bemängeln, dass an der einen oder anderen Stelle etwas zu sehr der Zufall regiert, dies konnte meinen Lesegenuss aber nur unwesentlich trüben.

Unter dem Strich macht dieser mehr als gelungene Abenteuerroman einfach jede Menge Spaß und ich habe mich am Ende bestens unterhalten gefühlt. Was will man mehr ?