Temporeicher 2. Band der Engel-Trilogie
Bewertet mit 4 Sternen
Vorab: Den ersten Band der Engel-Trilogie von Mutter und Tochter Itterheim „Schloss der Engel“ sollte man am besten vorher gelesen haben. Sonst wird es sehr schwer, die verschiedenen Personen und ihre Beziehungen zueinander einzuordnen. Es werden zwar nebenher immer wieder Ereignisse aus dem ersten Band in Erinnerung gebracht, was für Leser, die dieses Buch kennen, vollkommen ausreicht, aber für Neueinsteiger wahrscheinlich zu wenig sein dürfte.
Das Autorinnen-Duo lässt die Leser tief in ihre Engel-Welt eintauchen. Es gibt viele Erklärungen zu den verschiedenen Engelarten. Hier lohnt sich auch ein Blick auf den Stammbaum der Engel und Dämonen, der hinten im Buch zu finden ist.
Hat mich im ersten Band vor allem Lynns Launenhaftigkeit genervt, so bessert sich dies im zweiten Band sehr. Anfangs ist sie zwar immer noch stark schwankend in ihren Gefühlen, doch bekommt man hier nun endlich eine Erklärung dafür. Lynn macht eine ganz entscheidende Verwandlung durch, muss dabei allerhand einstecken und aushalten und wächst schließlich über sich selbst hinaus. Ihre Entwicklung hat mir hier ganz gut gefallen. Ihre Liebe zu Christopher ist nach wie vor nicht einfach. Auch hierfür bekommt man eine Erklärung. Und bei Aron weiß man lange Zeit nicht, auf wessen Seite er eigentlich steht.
Mit „Tanz der Engel“ haben sich Jessica und Diana Itterheim gegenüber dem Vorgängerband schön gesteigert. Die Handlung wird fortgeführt und weiterentwickelt. Dabei ist ständig eine unterschwellige Spannung zu spüren, die sich stetig steigert. Besonders in der zweiten Buchhälfte ist das Tempo hoch, ein Ereignis jagt das andere. Ebenso wenig wie Lynn bekommt hier der Leser eine Verschnaufpause.
Der dritte und letzte Band der Trilogie soll im September 2013 unter dem Titel „Fluch der Engel“ erscheinen. Ich freue mich schon darauf!