Rezension

Tiere sind die besseren Menschen

Tiere sind die besseren Menschen - Peter Sasse

Tiere sind die besseren Menschen
von Peter Sasse

Bewertet mit 4 Sternen

“Wer gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie sprechen. Wer sehr gut mit Tieren umgehen kann, der hört sie flüstern. Wer aber gar nicht mit Tieren umgehen kann, der hört sie nicht einmal schreien.”

In diesem Buch beschäftigt sich der Gesellschaftsphilosoph Peter Sasse mit der Frage, warum die Menschen die Tiere so schlecht behandeln. Hierbei geht er auf viele Fakten ein, insbesondere auf religiöse Fakten. Er führt schonungslos auf, wie grausam die Menschen zu den Tieren sind, sie zu Tode quälen und foltern oder gnadenlos ausbeuten. Aber es gibt auch wundervolle Beispiele von Freundschaften zwischen Mensch und Tier sowie Tier und Tier. Ein Sachbuch, das aufrüttelt, aufklärt und dazu anregt, unser bisheriges Verständnis und Verhalten gegenüber den Tieren zu überdenken.

Dieses Buch ist teilweise sehr schwere Kost. Die Beschreibungen über die verschiedensten Tierquälereien gingen mir sehr nahe und haben mich tief erschüttert. Von manchen Ritualen, wie zum Beispiel dem Stierkampf in Spanien, waren mir einige der grausamen und verachtenswerten Details und Behandlungen nicht bekannt. Umso erschütterter war ich, weil es sich um ein Land der EU handelt. Doch es gibt noch unzählige Beispiele für widerwärtige Tierquälereien auch innerhalb der EU.
So viele Passagen gab es in diesem Buch, die mich zu Tränen rührten. Aber auch wunderschöne Geschichten über ganz besondere und tiefe Freundschaften, die einfach toll sind.
Der Autor hat den Bezug der Kirche - seit jeher bis heute - zur Tierquälerei unter die Lupe genommen. Die Kirche streitet noch heute ab, dass Tiere eine Seele haben und Schmerzen empfinden können. Man liest sogar die Meinung, dass Tiere in der katholischen Kirche keinen Platz haben. Doch was wäre der Mensch ohne die Tiere?
Mir hat das Buch gut gefallen, da es nochmal verdeutlicht, wie weit verbreitet Tierquälerei und die Ausbeutung von Tieren sind. Lediglich die kirchliche Bedeutung daran war mir teilweise etwas zu viel beschrieben.

Dieses Buch kann ich absolut empfehlen und vergebe vier Sterne.