Rezension

Todesschön

Todesschön - Angela Dopfer-Werner

Todesschön
von Angela Dopfer-Werner

Bewertet mit 4 Sternen

„Todesschön“ ist der Beginn einer Trilogie, die eigentlich viel weniger Kriminalroman als Abenteuerroman mit historischer Grundlage ist, zumindest bis zum Ende dieses ersten Teils der Reihe. Im Mittelpunkt steht die junge Studentin Eleonora Ennemoser, die vom Tod ihres Urgroßvaters Hans Ennemoser überrascht wird. Eleonora, genannt Leo, ist erschüttert und traurig und auch sehr schnell sicher, dass der Tod des Urgroßvaters kein Unglück war, wie alle Dorfbewohner von Roßhaupten annehmen. Schließlich hat Hans Ennemoser ihr davon erzählt, dass jemand hinter ihm her war. Aber natürlich glaubt niemand in der Familie Leo. Das ist auch ganz klar, denn nur Hans und Leo haben sich in dieser Familie für Ahnenforschung und alles was damit zusammenhängt interessiert und das wurde nicht von vielen gerne gesehen. Außerdem deutet nichts darauf hin, dass jemand Hans Ennemoser tatsächlich etwas Böses wollte. Vieles wollte der alte Mann seiner Urenkeltochter noch erzählen, aber dazu blieb keine Zeit mehr. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jassie möchte Leo aber nun herausfinden was wirklich geschah und dafür finden die jungen Frauen einen ersten Anhaltspunkt auf dem Pestfriedhof, wo das Unglück geschah. Auch eine grüne Mappe mit Papieren scheint hier eine große Rolle zu spielen. Jedenfalls zeigen auch andere Personen ganz schnell Interesse an diesen Unterlagen. Leo stößt über die Lektüre der Papiere auf einen Valentin Ennemoser, der in Südtirol lebt und arbeitet. Kurz entschlossen reisen die Freundinnen in Begleitung von Jassies Freund Lukas nach Südtirol. Dort ergründen sie ein Geheimnis nach dem nächsten und geraten dabei in eine abenteuerliche Suche auf den Spuren der Nibelungensaga. Von Anfang an sind ihnen auch Verfolger auf der Spur, oder ist das vielleicht nur Einbildung?

Die Geschichte an sich ist ungewöhnlich aber überzeugend. Auf über 400 Seiten bleibt „Todesschön“ durchweg spannend und abenteuerlich. Das Ende wartet sogar noch mit einer Überraschung auf und der Leser darf gespannt sein, wie es wohl weitergehen mag mit Eleonoras Suche nach den Wurzeln der Familie und der großen Aufgabe, die wohl einigen Familienmitgliedern der „Ennemosers“ in die Wiege gelegt wurde.

Ich bin auf die Fortsetzung schon heute neugierig und werde wohl die Zeit bis zum Erscheinen nutzen um mein Wissen um die Nibelungen noch einmal etwas zu vertiefen.

Copyright © 2015 by Iris Gasper