Rezension

Tödliche Rache

Das Wiegenlied: Thriller -

Das Wiegenlied: Thriller
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 5 Sternen

Auch der 13. Fall aus der Zons- Reihe enttäuschte mich nicht. In bewährter Faszination lässt mich Catherine Shepherd bis zum Ende im unklaren über die Täter, sowohl in der Gegenwart als auch im Mittelalter. Die Autorin schreibt so, dass ich beständig wissen will, wie es weitergeht. Regelmäßig an den fesselndsten, entscheidendsten Stellen wechseln die Kapitel und die Zeiten. Wie immer bei ihr beginnt die Spannung bereits im Prolog und lässt kaum nach. Der Spannungsbogen bleibt stets erhalten. Im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit, die vor 500 Jahren in einem Nonnenkloster der Franziskanerinnen spielt, konnte ich atemlos verfolgen, wie ein Mörder sein brutales Handwerk verrichtet. In der Vergangenheit ist noch der Teufel im Spiel. Der Handlungsort ist Zons und die Taten geschehen in gleichem Muster, heute und damals. Zwischenzeitlich erleben wir Szenen aus der Sicht des Täters.

Für mich war „Das Wiegenlied" erneut ein gelungener Thriller! Das war wieder ein Finale, wie ich es gewohnt bin. Wie immer war es für mich ein Lesevergnügen, ein wahrer Krimigenuß. Die gesamten Abfolgen der einzelnen Handlungen sind beeindruckend geschrieben. Die Aktionen um die Auflösung des Täters im Mittelalter fand ich allerdings gelungener. Der Mörder der Gegenwart ist ein merkwürdiger, absurder Geselle! Doch es gibt ja die seltsamsten Menschen.

Auch die merkwürdigen Attitüden zwischen Anna und Bastian über Zeit und Raum (die beiden trennen 500 Jahre!) nehme ich hin. Ich finde es sehr amüsant.

Ich bin nun sehr neugierig auf die nächste Folge und die Ermittlungsarbeiten der beiden Protagonisten: Kriminalkommissar Oliver Bergmann aus dem Jetzt und dem Stadtsoldaten Bastian Mühlenberg aus der Vergangenheit.