Rezension

Tödliche Traditionen

Mord im Château -

Mord im Château
von Luc Winger

Recht spontan haben sich die Kommissarin Lucie Girard und ihr Lebensgefährte Patric entschlossen zu heiraten. Auf der Suche nach einer geeigneten Location für die Feier stößt Lucie auf das Chateau Bernaise, welches die Besitzer zu einem luxuriösen Hotel umgebaut haben. Sie erliegt dem Charme des provenzalischen Weinguts und kann Patric trotz der etwas erhöhten Preise von ihrem Vorhaben überzeugen. Auf der harmonischen Feier entdeckt ihr Gast Capitaine Purenne einen Hilferuf auf einer der alten und exquisiten Weinflaschen. Wurde jemand im Weinkeller gefangen gehalten? Oder hat sich nur jemand einen scherz erlaubt? Lucie wird von ihrem Ehrgeiz gepackt und macht sich trotz der anstehenden Flitterwochen auf, das Geheimnis des alten Weinkellers zu lüften...

"Mord im Chateau" ist mittlerweile der siebte Band um die engagierte und äußerst sympathische Kommissarin Lucie Girard. Die vorherigen Teile haben mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude in das neue Werk des Autors Luc Winger eingestiegen bin. Mit seinem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil hatte er mich schnell wieder in den Süden Frankreichs entführt. Den Spannungsbogen baut Luc Winger behutsam über die Hochzeitsfeier auf und hält ihn über die rätselhafte Nachricht und die Ermittlungen auf einem guten Niveau. Die Hauptprotagonistin steht in ihrem neuen Fall direkt von Beginn an im Fokus und ihr Charakter wird im Verlauf der Reihe sehr gut weiterentwickelt, so dass sie mit mittlerweile schon ans Herz gewachsen ist. Aufgrund der vielen Verdächtigen gibt es für den Leser auch diesmal wieder die Gelegenheit, selbst ein wenig zu ermitteln und dem Täter auf die Schliche zu kommen. Das schlüssige und gut nachvollziehbare Finale rundet den Kriminalroman aus meiner Sicht gelungen ab.

Für mich ist "Mord im Chateau" die gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die mit dem Charme der 70er und einer cleveren Kommissarin zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.